Als Reaktion auf die Kritik von Präsident Erdoğan an überhöhten Preisen in der Tourismusbranche hat die türkische Tourismusindustrie Maßnahmen ergriffen. Firuz Bağlıkaya, Vorsitzender des Verbandes der türkischen Reisebüros (TÜRSAB), gab bekannt, dass man gegen die von Präsident Recep Tayyip Erdoğan angesprochenen Praktiken vorgehen werde.
“Wir haben auf den Aufruf unseres Präsidenten reagiert und Maßnahmen gegen die von ihm angesprochene Ausbeutung ergriffen”, so Bağlıkaya in einem Beitrag auf seinen Social-Media-Kanälen. “Wir haben uns an die Wettbewerbsbehörde gewandt, um gegen das Monopol in den Tourismusgebieten vorzugehen, das unseren Bürgern den Urlaub im eigenen Land durch Preiserhöhungen erschwert. Wenn das Monopol im Tourismus endet, können unsere Bürger zu vernünftigen Preisen Urlaub im eigenen Land machen”, so Bağlıkaya weiter.
In einer Rede nach einer Kabinettssitzung hatte Präsident Erdoğan auf die hohen Preise im Tourismus aufmerksam gemacht. Er betonte die negativen Folgen übertriebener Gewinnmargen und warnte: “Das Streben nach schnellem Profit durch übertriebene Gier wird unserem Tourismussektor mittel- und langfristig irreparablen Schaden zufügen. Jede Form von Wucher schadet vor allem unserem Volk, dem Ansehen der Türkei und den Millionen von Bürgern, die in diesem Sektor arbeiten. Ich betone immer wieder, dass Ansehen und Vertrauen schwer zu erlangen, aber leicht zu verlieren sind.”
Mit diesen Worten unterstrich Erdoğan die Notwendigkeit eines fairen Wettbewerbs und appellierte an die Verantwortlichen in der Tourismusbranche, nachhaltige Praktiken zu fördern. Die jüngsten Schritte der TÜRSAB und der Aufruf an die Wettbewerbsbehörde sollen nun dazu beitragen, die Marktbedingungen zu verbessern und den heimischen Tourismus für die Bürger erschwinglicher zu machen.