Die jüngste Erdbebenserie im ägäischen Raum, insbesondere auf der beliebten Urlaubsinsel Santorini, führt dazu, dass Touristen ihre Reisepläne überdenken und sich verstärkt für Ferienorte in der Türkei entscheiden. Die seismischen Aktivitäten haben die Tourismusbranche auf mehreren griechischen Inseln beeinträchtigt. Viele Urlauber, die ursprünglich eine Reise nach Santorini oder Yamurgi geplant hatten, stornieren nun ihre Buchungen und suchen nach alternativen Reisezielen.
Laut Mehmet İşler, Vizepräsident des türkischen Hotelierverbandes (TÜROFED), zeigen aktuelle Frühbuchungen, dass viele Touristen ihre Urlaubspläne ändern und zunehmend türkische Ferienorte bevorzugen. „Reisende, die die griechischen Inseln meiden, weichen auf Ziele wie Ägypten sowie beliebte türkische Destinationen wie Antalya, Fethiye, Marmaris und Bodrum aus“, erklärte İşler.
Er sieht darin eine große Chance für den türkischen Tourismus: „Diese neue Touristengruppe, die die Türkei zuvor möglicherweise nicht in Betracht gezogen hätte, bietet uns die Möglichkeit, mit hoher Servicequalität und wettbewerbsfähigen Preisen zu überzeugen. Dies eröffnet uns einen neuen Markt mit einer neuen Kundengruppe.“
Auch Orhan Belge, Präsident des Tourismusverbands der Hotels und Betreiber in Çeşme, bestätigt diesen Trend. „Der Anstieg der Frühbuchungen zeigt deutlich, dass viele Touristen von Griechenland in die Türkei umschwenken“, sagte Belge.
Die Entwicklung könnte dem türkischen Tourismussektor einen weiteren Aufschwung bescheren, da sich die Türkei als sichere und attraktive Alternative für Reisende in der Ägäisregion positioniert.