Griechenland hat beschlossen, türkischen Staatsangehörigen den Zugang zu 10 ausgewählten Inseln des Landes durch ein Touristenvisum zu ermöglichen. Diese Ankündigung erfolgte im Rahmen des Besuchs des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Griechenland, wo der griechische Premierminister Mitsotakis die Entscheidung bekannt gab.
Nach Angaben von Mitsotakis werden türkische Staatsangehörige in der Lage sein, die ausgewählten griechischen Inseln im östlichen Ägäisraum sieben Tage lang ohne Visum zu besuchen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Tourismus zwischen den beiden Ländern zu fördern und eine engere Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu ermöglichen.
Die ausgewählten Inseln, für die diese Regelung gilt, umfassen Limnos, Lesbos, Chios, Samos, Leros, Kalymnos, Kos, Rhodos, Symi und Kastellorizo. Diese Visumfreiheit soll das ganze Jahr über für türkische Bürger gelten und somit eine flexiblere Reisemöglichkeit ermöglichen.
Die benötigten Dokumente
Um von dieser Regelung Gebrauch zu machen, müssen bestimmte Dokumente und Voraussetzungen erfüllt werden. Es müssen ein Reisepass mit einer Gültigkeitsdauer von mindestens sechs Monaten, zwei biometrische Fotos, Kontoauszüge der letzten drei Monate zur Deckung der Reisekosten, Reservierungen für Fähr- und Hotelbuchungen, eine Reisekrankenversicherung sowie eine Gebühr bei Ankunft vorliegen. Die Kosten für den Reisepass sind extra zu berechnen.
Frühere Regelungen sahen eine Gebühr von 55 Euro bei Ankunft vor, zusätzlich zur obligatorischen Krankenversicherungsgebühr von etwa 15 Euro.
Reisepasskosten
Der Preis für einen sechsmonatigen Pass beläuft sich gemäß den aktualisierten Tarifen von 2024 auf rund 2.433 TL (78 €), während ein einjähriger Pass 3.190 TL (102 €), ein zweijähriger Pass 4.706 TL (151 €), ein dreijähriger Pass 6.352 TL (203 €) kostet. Für einen zehnjährigen Pass müssen Sie hingegen 8.626 TL (276 €) bezahlen.
Die Entscheidung zur Einführung von Touristenvisa wurde von einigen Experten als wichtiger Schritt für den Tourismussektor zwischen der Türkei und Griechenland angesehen. Es handelt sich hierbei nicht nur um eine politische Maßnahme, sondern auch um einen bedeutsamen Beitrag zur Förderung des Tourismus und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Ländern.