In der nordwesttürkischen Stadt Körfez ist es zu einem massiven Fall von Lebensmittelvergiftung gekommen. Nachdem zahlreiche Menschen nach dem Verzehr von Hähnchen-Döner in einem Lokal über Übelkeit, Fieber und Erbrechen klagten, stieg die Zahl der Betroffenen bis Donnerstagabend auf 648 Personen. Zwei Verdächtige, die Betreiber der betroffenen Imbissbude, wurden festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft.
Der Vorfall ereignete sich am 1. April im Stadtteil Güney Mahallesi. Zunächst hatten sich über 50 Personen mit typischen Symptomen einer Lebensmittelvergiftung in ärztliche Behandlung begeben. Im Laufe der darauffolgenden Tage vervielfachte sich die Zahl der Betroffenen.
Die Behörden reagierten umgehend: Das Lokal wurde von der Körfezer Stadtverwaltung geschlossen und versiegelt. Proben des verdächtigen Hähnchen-Döners wurden durch die Provinzverwaltung für Landwirtschaft und Forstwirtschaft entnommen und im Lebensmittelkontrolllabor in Kocaeli untersucht. Das Ergebnis fiel negativ aus: Die Probe entsprach nicht den mikrobiologischen Anforderungen des Türkischen Lebensmittelkodex. Daraufhin wurde strafrechtliche Anzeige erstattet.
Laut der offiziellen Mitteilung der Provinzverwaltung befinden sich derzeit noch zwei Patienten in stationärer Behandlung. Die übrigen 646 Personen konnten inzwischen aus den Krankenhäusern entlassen werden. Eine Lebensgefahr besteht laut Behördenangaben nicht. Die Ermittlungen dauern an und werden in enger Abstimmung zwischen der Provinzverwaltung, der Stadtverwaltung Körfez, der Gesundheits- und Sicherheitsbehörden sowie der Polizei weitergeführt.