Diebstahlrisiko für Touristen in Europa: Wo sind Langfinger besonders dreist?

20.10.2024 – 12:00 Uhr

Ein sorgloser Urlaub kann leider schnell zum Albtraum werden, wenn man bestohlen wird, sei es durch Taschendiebstahl oder Autoklau. Die Wohnmobil-Plattform PaulCamper hat daher das Diebstahlrisiko in 25 europäischen Städten anhand von Polizeistatistiken und Tourismusdaten analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass einige beliebte Reiseziele besonders von Diebstählen betroffen sind, während andere vergleichsweise sicher bleiben.

Istanbul, Prag und Budapest: Weniger Risiko, mehr Sicherheit

Istanbul, die größte Stadt der Türkei und eine Touristenhochburg, weist im Vergleich zu anderen europäischen Städten ein relativ geringes Risiko auf. Laut PaulCamper wird hier nur einer von 1.491 Touristen Opfer eines Taschendiebstahls. Auch Prag und Budapest schneiden gut ab, wenngleich das Risiko hier etwas höher ist. In Prag wird einer von 857 Touristen bestohlen, in Budapest ist es etwa einer von 914.

Sicherer Urlaub in deutschen Städten

Deutschland punktet mit einer relativ niedrigen Diebstahlrate in seinen Großstädten. München, Berlin und Köln belegen die Plätze 20, 19 und 18. Besonders sicher können sich Touristen in München fühlen: Hier wird nur einer von 2.334 Besuchern Opfer von Taschendieben – das geringste Risiko unter allen deutschen Städten. Etwas anders sieht es in Berlin und Köln mit einer Diebstahlwahrscheinlichkeit von 1 zu 632 bzw. 1 zu 477 aus.

Spanien und Italien: Beliebte Reiseziele mit erhöhtem Risiko

Spanische Metropolen wie Madrid und Barcelona gehören zu den Städten mit erhöhtem Taschendiebstahlrisiko. Vor allem Barcelona, bekannt für seine touristischen Attraktionen, meldet erschreckend hohe Zahlen: Jeder 70. Tourist wird dort bestohlen, was die katalanische Stadt zur Diebstahlhochburg Europas macht. Auch in Madrid sieht es mit rund 88.516 gemeldeten Taschendiebstählen pro Jahr nicht viel besser aus.

In Italien sollten Reisende in Mailand und Rom besonders vorsichtig sein. Mailand ist die Stadt mit dem höchsten Diebstahlrisiko in Europa. Jeder 162. Tourist wird dort Opfer eines Diebstahls, damit steht die Mode- und Kulturmetropole an der Spitze der unsicheren Städte. Auch Rom ist gefährlich: Hier sind vor allem touristische Hotspots wie der Trevi-Brunnen oder das Kolosseum bei Dieben beliebt.

Paris und London: Die Gefahr lauert in den Metropolen

Paris, die Stadt der Liebe, verzeichnet rund 6.000 Taschendiebstähle pro Jahr, doch gemessen an der Zahl der Besucher bleibt das Risiko eher moderat. Auf Platz zwei der gefährlichsten Städte liegt London. Dort wird jeder 367. Tourist bestohlen und die Polizei registriert mehr als 43.800 Taschendiebstähle pro Jahr.

Vorsicht ist geboten

Die Studie von PaulCamper zeigt, dass Touristen in beliebten europäischen Städten häufig ins Visier von Dieben geraten. Vor allem in Großstädten wie Mailand, London und Barcelona sollten Reisende wachsam sein und ihre Wertsachen sicher aufbewahren. Es gibt aber auch positive Ausnahmen: Städte wie Istanbul, Prag und München gelten im Vergleich als relativ sicher. Dennoch gilt: Wer gut vorbereitet ist, kann viele Risiken minimieren und seinen Urlaub unbeschwert genießen.