Die USA bereiten eine Überarbeitung ihres Visumsystems vor und kündigen den Übergang von Papier- zu digitalen Visa an. Dabei soll das herkömmliche “Papiervisum” durch eine “digitale Visumanwendung” nach dem Vorbild der Europäischen Union ersetzt werden.
Das Büro für Konsularangelegenheiten des US-Außenministeriums gab bekannt, dass das bisherige System, bei dem Visa in Reisepässen aufgebracht werden, durch das “Digital Visa Application (DVA) System” abgelöst werden soll. Julie Stufft, stellvertretende Leiterin der Visumservices im Außenministerium, verkündete, dass ein Pilotprojekt zur Einführung der digitalen Visumanwendung gestartet wurde.
Dabei wird betont, dass der Prozess der Beantragung eines US-Visums unverändert bleibt und persönliche Visa-Interviews weiterhin durchgeführt werden. Trotzdem plant die USA, durch die digitale Visumanwendung den Prozess der Visaverlängerung vereinfachen zu können.
Der Übergang von Papier- zu digitalen Visa in den USA wird nicht über Nacht erfolgen. Laut offiziellen Angaben wird die breite Einführung des digitalen Visumsystems mindestens 18 Monate in Anspruch nehmen.
Julie Stufft ergänzte, dass das US-Außenministerium plant, die Anwendung des digitalen Visums schrittweise zu erweitern, beginnend mit bestimmten Visatypen und geografischen Regionen.