Bundespräsident Steinmeier besucht älteste Moschee Deutschlands und ruft zu religiösem Zusammenhalt auf

14.03.2025 – 18:30 Uhr

Anlässlich des islamischen Fastenmonats Ramadan hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Wilmersdorfer Moschee in Berlin besucht und damit ein Zeichen für den interreligiösen Dialog gesetzt. Bei seinem Besuch betonte er die Bedeutung des gegenseitigen Respekts zwischen den Religionsgemeinschaften. „Lassen Sie uns zum Ausdruck bringen, dass wir auch andere Wege des Glaubens und der Vorstellung vom Göttlichen respektieren“, appellierte Steinmeier. Nur so könne man gemeinsam zu dem beitragen, „wovon die Gläubigen aller Religionen träumen und wonach sie sich sehnen: Frieden“.

Symbolischer Moment des Fastenbrechens

Gemeinsam mit Imam Amir Aziz nahm Steinmeier am traditionellen Fastenbrechen teil. Gemeinsam mit Berlins Kultursenator Joe Chialo brach er das Fasten mit Wasser und Datteln, eine Tradition, die fester Bestandteil des Ramadan ist. Die Wilmersdorfer Moschee, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert, gilt als die älteste Moschee Deutschlands und ist seit jeher ein Ort des interkulturellen Austauschs.

Ramadan: Ein zentrales Element des Islam

Der Ramadan ist für gläubige Muslime eine besonders wichtige Zeit. Während des Fastenmonats verzichten sie von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und sexuelle Aktivitäten. Das gemeinsame Fastenbrechen am Abend, Iftar genannt, ist ein zentraler Bestandteil des religiösen Lebens. Das Fasten gehört zu den fünf Säulen des Islam und ist eine der wichtigsten religiösen Pflichten.

“Der Islam gehört zu Deutschland”

Steinmeier hob in seiner Rede die Bedeutung der Wilmersdorfer Moschee hervor und bezeichnete sie als einen „ganz besonderen Ort“. „Seit jeher ist der ernsthafte Austausch zwischen Muslimen und Nichtmuslimen ein besonderes Merkmal dieser Moschee“, so der Bundespräsident. Zugleich betonte er, dass der Islam ein integraler Bestandteil Deutschlands sei. Angesichts von rund fünfeinhalb Millionen Muslimen im Land könne dies „nicht ernsthaft bestritten werden“.

Der Besuch des Bundespräsidenten in der Wilmersdorfer Moschee war nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber der muslimischen Gemeinde, sondern auch ein klares Bekenntnis zum friedlichen Miteinander der Religionen in Deutschland. Gerade in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spannungen unterstreicht Steinmeiers Geste die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und des gegenseitigen Respekts.