Nach der Verabschiedung des Einschläferungsgesetzes in der Türkei rufen englische Touristen zum Boykott des Landes auf. Das Gesetz, das die Euthanasie streunender Tiere ermöglichen könnte, hat im Ausland heftige Reaktionen ausgelöst.
Die jüngste Gesetzesänderung, die von AKP- und MHP-Abgeordneten im türkischen Parlament unterstützt wurde, sieht vor, streunende Hunde einzusammeln und gegebenenfalls zu töten. Diese Regelung hat vor allem in Großbritannien für Empörung gesorgt. Viele britische Touristen kündigten an, ihre geplanten Urlaubsreisen in die Türkei zu stornieren und das Land künftig zu meiden.
Soziale Medien als Protestplattform
In den sozialen Medien, insbesondere auf der Plattform X (ehemals Twitter), äußerten viele Briten ihren Unmut über das neue Gesetz. Viele Nutzer berichteten, dass sie ihre Reisepläne storniert hätten, und forderten andere auf, ihrem Beispiel zu folgen. Ein X-Nutzer schrieb: “Wenn Sie Hunde und Katzen lieben, boykottieren Sie bitte die Türkei”. Ein anderer Nutzer, der ursprünglich eine Reise in die Türkei geplant hatte, schrieb: “Die Türkei stand auf meiner Wunschliste. Es ist ein wunderschönes Land und ich habe mich darauf gefreut, Hunde in Cafés und Geschäften zu sehen. Aber jetzt habe ich meine Reise abgesagt”.
Neben der persönlichen Entscheidung, nicht mehr in die Türkei zu reisen, fordern die empörten Urlauber auch andere auf, sich gegen das Gesetz und seine Folgen zu positionieren. Ein User kommentiert: “Billiger Urlaub rechtfertigt nicht, solche Ungerechtigkeiten zu tolerieren!”
Der Boykottaufruf britischer Touristen könnte potenziell erhebliche Auswirkungen auf den türkischen Tourismussektor haben, der stark von ausländischen Besuchern abhängig ist. Großbritannien ist einer der wichtigsten Märkte für den türkischen Tourismus und ein Rückgang der britischen Touristen könnte die Branche empfindlich treffen.