Türkische Boeing 737 aus Antalya: Triebwerk raucht kurz vor Landung in Hannover

mavigök
25.09.2024 – 12:00 Uhr

Am späten Donnerstagabend (19. September) sorgte ein Zwischenfall am Flughafen Hannover für große Aufregung. Eine Boeing 737 der türkischen Fluggesellschaft Mavi Gök, die mit 210 Passagieren an Bord von Antalya nach Hannover unterwegs war, meldete kurz vor der Landung technische Probleme. Die Crew bemerkte ein Problem am Triebwerk und handelte umgehend, sodass die Maschine trotz des Vorfalls sicher auf dem Rollfeld aufsetzte. Kurz nach dem Touchdown stellten Flughafenmitarbeiter Rauch am betroffenen Triebwerk fest, woraufhin die Feuerwehr alarmiert wurde.

Flughafen vorübergehend gesperrt – Flugumleitungen nach Hamburg und Paderborn

Unmittelbar nach der Landung wurde das Flugzeug von der Feuerwehr auf eine sichere Außenposition geleitet. Die Passagiere konnten das Flugzeug ohne Zwischenfälle verlassen, keiner der Reisenden wurde verletzt. Aufgrund des Vorfalls und der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen wurde der Flughafen Hannover bis Mitternacht gesperrt. Vier Flüge mussten infolgedessen nach Hamburg und Paderborn umgeleitet werden, um den reibungslosen Betrieb wiederherzustellen.

Ursache für Triebwerksprobleme noch unklar

Die genauen Gründe für den technischen Defekt am Triebwerk sind noch Gegenstand laufender Untersuchungen. Experten analysieren derzeit die Triebwerksysteme und den Rauchvorfall, um Rückschlüsse auf die Ursache zu ziehen. Weder die Fluggesellschaft Mavi Gök noch die zuständigen Behörden haben bislang eine offizielle Stellungnahme zu den Hintergründen veröffentlicht. Nach Abschluss der Untersuchungen werden weitere Details erwartet, insbesondere in Bezug auf den Zustand des Flugzeugs.

Zweiter Vorfall bei Mavi Gök in nur einem Sommer

Für die Charterfluggesellschaft Mavi Gök ist dies bereits der zweite schwerwiegende Vorfall in diesem Sommer. Bereits im Juni kam es zu einem bedrohlichen Zwischenfall, als an Bord einer anderen Boeing 737 der Airline die Klimaanlage während des Boardings ausfiel. Bei brütender Hitze von über 50 Grad Celsius kollabierten mehrere Passagiere, darunter auch Kleinkinder. Erst nach energischem Eingreifen eines Arztes, der auf die Gesundheitsgefahren hinwies, durften die Passagiere das Flugzeug verlassen. Die wiederholten Zwischenfälle werfen Fragen zur Wartung und Sicherheit der Flugzeuge von Mavi Gök auf, die verstärkt untersucht werden dürften.

Die Sicherheitslage im Luftverkehr und die Zustände bei einigen Chartergesellschaften sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus geraten. Experten fordern nun eine genauere Überprüfung von Wartungsstandards und technischen Kontrollen, insbesondere bei Airlines, die auf Ferienflüge spezialisiert sind.