In den ost- und zentralanatolischen Regionen der Türkei sorgt derzeit eine extreme Kältewelle für erhebliche Einschränkungen im Alltag. Während in der Region Ostanatolien Temperaturen unter minus 20 Grad gemessen wurden, kämpft auch die zentralanatolische Stadt Nevşehir mit arktischen Verhältnissen.
Eisige Rekorde in Ostanatolien
Die klirrende Kälte im Osten der Türkei hält die Menschen fest im Griff. Die kältesten Temperaturen wurden in der Provinz Erzincan gemessen: In der Kleinstadt Otlukbeli fiel das Thermometer auf minus 22,9 Grad, dicht gefolgt von Ardahans Göle mit minus 22,2 Grad und Erzurums Yakutiye mit minus 21,5 Grad. Auch in vielen anderen Städten und Landkreisen der Region sanken die Temperaturen in den zweistelligen Minusbereich.
So meldete das Wetteramt Erzurum weitere Extremwerte: In Ağrı wurden minus 6,7 Grad gemessen, während in Ardahan, Damal und Posof Temperaturen von bis zu minus 16,7 Grad registriert wurden. Die Auswirkungen der Kälte sind deutlich sichtbar: Brunnen und Straßenschilder froren ein, an Bushaltestellen bildeten sich Eisschichten auf den Scheiben.
Zentralanatolien: Kuyulutatlar eingefroren
Auch in der zentralanatolischen Provinz Nevşehir zeigt sich der Winter von seiner unerbittlichen Seite. Besonders hart trifft es das Dorf Kuyulutatlar im Distrikt Derinkuyu. Selbst tagsüber sinken die Temperaturen hier auf minus 15 Grad, nachts noch weiter.
„Wir sind diese Kälte gewohnt“, sagen die Dorfbewohner gelassen, während Besucher von den eisigen Temperaturen überrascht sind. Berichten zufolge kann man sich kaum länger als zehn Minuten im Freien aufhalten, ohne zu frieren.
Während sich in anderen Teilen Nevşehirs der Schnee bereits zurückzieht, herrschen in Kuyulutatlar weiterhin eisige Bedingungen. Für viele Menschen in der Region ist es die bisher kälteste Periode der Wintersaison.
Wetterlage bleibt angespannt
Die Meteorologen warnen, dass die frostigen Temperaturen auch in den kommenden Tagen anhalten werden. Autofahrer und Fußgänger sind zu erhöhter Vorsicht aufgerufen, da die eisigen Straßenverhältnisse ein erhöhtes Unfallrisiko bergen. Gleichzeitig müssen sich die Menschen in den betroffenen Regionen weiter auf die harten Bedingungen einstellen.
Ob in Ostanatolien oder Zentralanatolien: Die eisige Kälte zeigt, dass der Winter in der Türkei noch lange nicht vorbei ist.