Aufgrund der Klimakrise, Dürre und abnehmender Niederschläge ist das Wasser im Bafa-See zurückgegangen. Anwohner, die seit 30 Jahren im See fischen, ringen die Alarmglocken: „Das Wasser geht zurück, die Arten gehen zurück, der Bafa-See stirbt.”
Der Bafa-See, der zu Teilen in der Provinz Aydin und zu Teilen in Mugla liegt und einst ein Meeresarm der Ägäis war, droht bereits seit Jahren aufgrund der seit 1985 geschlossenen Süßwasserzuflüsse durch den Büyük Menderes Fluss zu kippen. Mit der anhaltenden Trockenheit des Sommers zeigt sich nun zusätzlich eine deutliche Seespiegelabsenkung des Bafa-Sees.
Dürre trifft auch Bafa
Im Bafa-See hat sich das Wasser in den letzten Monaten stellenweise um 20 Meter zurückgezogen. Da der Wasserstand in den Staudämmen Mumcular und Geyik, die Bodrum mit Wasser versorgen, unter den kritischen Wert sank, wurden beide Dämme geschlossen.
Fischer beklagen sich darüber, dass sie ihre Boote mittlerweile im Schlick festmachen und erst durch den Schlamm ziehen müssten, um ins Wasser zu gelangen. Der Wasserrückgang hat auch dazu geführt, dass Müll, alte Fischernetze- und Taue wieder zu Tagesschein gekommen sind.
„Ich habe noch nie gesehen, dass sich das Wasser so stark zurückzieht“
Ein Fischer aus Gölköy gab an, dass er seit 30 Jahren auf dem Bafa-See fische, aber noch nie so einen Wasserrückgang beobachtet habe. “Natürlich ging das Wasser in jedem Sommer zurück – aber es regulierte sich durch den Regen im Herbst. Ich habe noch nie erlebt, dass sich das Wasser so stark zurückzieht wie jetzt. Wem dieser Ort am Herzen liegt, muss eine Lösung für dieses Problem finden.”
Da es im See keine Frischwasserzirkulation gäbe, würden die Algen absterben – ein Problem, welches zusätzlich zu der Dürre in Angriff genommen werden müsse. „Tausende Lebewesen, von Vögeln bis hin zu Fischen, sind von dieser Situation betroffen“, so der Fischer aus Gölköy.