Das Atomkraftwerk Akkuyu in der Nähe von Mersin hat von der türkischen Atomaufsichtsbehörde offiziell die Genehmigung für den Betrieb des ersten Reaktors erhalten. Es handelt sich um das erste AKW der Türkei. Das Land vollzieht damit den Wechsel zur Atomenergie.
Nach Angaben des russischen Bauunternehmens Rosatom wurden die erforderlichen Antragsunterlagen im Laufe dieses Jahres bei der Atomaufsichtsbehörde eingereicht. Die Genehmigung ermöglicht den Übergang zur letzten Phase des Baus des Kernkraftwerks Akkuyu (NGS), die die kritischen Prozesse des Hochfahrens und der Anpassung umfasst, die für den sicheren und effizienten Betrieb der Anlage unerlässlich sind.
Anastasia Zoteeva, Geschäftsführerin der Akkuyu Nükleer AŞ, äußerte sich positiv über die Entscheidung der Atomaufsichtsbehörde: “Die Genehmigung für den Betrieb des ersten Blocks von Akkuyu NGS bestätigt, dass wir die türkische Gesetzgebung und die internationalen Bauvorschriften für Kernkraftwerke einhalten. Wir sind bereit, diesen wichtigen Schritt zu gehen.”
Kirill Komarov, Erster Stellvertretender Generaldirektor für Entwicklung und internationale Angelegenheiten des staatlichen russischen Kernenergieunternehmens Rosatom, unterstrich die Bedeutung dieses Jahres für das Projekt und wies darauf hin, dass trotz des Erreichens dieses Meilensteins noch viel Arbeit vor ihnen liege. “Die Bauarbeiten für den ersten Reaktorblock sind fast abgeschlossen, während die entscheidenden Start- und Anpassungsarbeiten auf Hochtouren laufen. Vor uns liegt eine umfangreiche Testphase, in der alle Systeme auf Herz und Nieren geprüft werden müssen, um die höchsten Sicherheitsstandards zu erfüllen.”, sagte er.
Komarov hob auch die partnerschaftliche Ausbildung des zukünftigen Betriebspersonals hervor, die auf einer gemeinsamen russisch-türkischen Initiative beruhe, und betonte die aktive Einbindung türkischer Bürger in den Betriebsprozess des Kraftwerks.