In Antalya wurde die 26-jährige Krankenschwester Sevcan Demir Sakman von ihrem Ehemann Halit Can Sakman mit einem Hackmesser tödlich verletzt. Die Tat ereignete sich am 9. März in ihrer gemeinsamen Wohnung im Stadtteil Kepez, nur zwei Monate nach ihrer Hochzeit.
Laut ersten Ermittlungen kam es bereits am Mittag zu einem Streit über finanzielle Probleme. Am Abend sei die Auseinandersetzung erneut eskaliert, woraufhin Halit Can Sakman seine Frau angriff. Die Nachbarn verständigten die Polizei, nachdem sie Lärm und Schreie aus der Wohnung hörten.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wurde Sevcan Demir Sakman schwer verletzt und ohne Lebenszeichen in der Wohnung aufgefunden. Ihr Ehemann hatte sich ebenfalls am Hals verletzt und wurde nach seiner Festnahme ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei befragte einen Freund des Täters, der angab, dass dieser ihn nach der Tat per Videoanruf kontaktiert und die Tat gestanden habe. Daraufhin alarmierte der Freund die Notrufzentrale.
Sowohl Sevcan Demir Sakman als auch Halit Can Sakman arbeiteten als Pflegefachkräfte in einer privaten Klinik. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen der Tat dauern an.
Die Beerdigung der jungen Frau fand in ihrer Heimatstadt Hatay statt. Der Sarg wurde symbolisch ausschließlich von Frauen getragen.
Polizei veröffentlicht Aussage
Halit Can Sakma wurde nach seiner Vernehmung wegen vorsätzlichen Mordes in Untersuchungshaft genommen. In seiner Aussage gegenüber der Polizei erklärte Sakman, dass es in der Ehe wiederholt zu Streitigkeiten über finanzielle Probleme gekommen sei. Am Tattag soll es jedoch zu einem Eifersuchtsstreit gekommen sein. Er gab an, dass seine Frau ihn mit anderen Männern verglichen und ihn nicht attraktiv gefunden habe. Dies habe ihn in einen emotionalen Ausnahmezustand versetzt.
Laut seiner eigenen Schilderung habe Sevcan Demir Sakman ihn mit einem Messer angegriffen, woraufhin er in die Küche geflüchtet sei. „Ich erinnere mich nicht, was ich in die Hand genommen habe, aber ich habe mich gewehrt“, sagte er in seiner Aussage.
Nach seiner Festnahme wurde Sakman zunächst medizinisch behandelt, da er sich nach der Tat am Hals verletzt hatte. Anschließend wurde er ins Gefängnis überführt.
Zusätzlich ergaben Ermittlungen, dass Sakman bereits wegen einer Persönlichkeitsstörung in psychiatrischer Behandlung war und Medikamente einnahm.