Inmitten wachsender geopolitischer Spannungen und einer fragmentierten Weltordnung begann am Freitag das vierte Antalya Diplomacy Forum (ADF) in der türkischen Küstenstadt. Unter dem Motto „Diplomatie neu denken in einer zersplitterten Welt“ brachte das dreitägige Forum Staats- und Regierungschefs, Minister, Diplomaten und Experten aus rund 140 Ländern zusammen.
Erdoğan und Fidan eröffneten Forum
Die Eröffnungsrede hielt Präsident Recep Tayyip Erdoğan, der darin die Grundzüge der türkischen Außenpolitik sowie ihre regionalen und internationalen Zielsetzungen skizzierte. Auch Außenminister Hakan Fidan setzte im Rahmen mehrerer bilateraler und multilateraler Treffen diplomatische Schwerpunkte – insbesondere zum Thema Gaza.
Gaza im Fokus
Noch vor dem offiziellen Beginn des Forums findet heute ein Treffen der Gaza-Kontaktgruppe statt, an dem neben Fidan auch die Außenminister u.a. aus Indonesien, Ägypten, Katar und Saudi-Arabien teilnehmen. Ziel ist es, angesichts der jüngsten israelischen Angriffe auf Gaza einen dauerhaften Waffenstillstand, die Freilassung von Geiseln und uneingeschränkten humanitären Zugang zu erwirken.
Internationale Teilnahme auf hohem Niveau
Mit rund 450 Teilnehmern, darunter über 20 Staats- und Regierungschefs sowie mehr als 70 Minister, zählt das ADF auch in diesem Jahr zu einem der bedeutendsten diplomatischen Foren weltweit. Unter den prominenten Gästen befinden sich u.a. die Präsidenten aus Aserbaidschan, Indonesien, Sierra Leone, Montenegro, Guinea-Bissau, Ungarn, Kosovo sowie der Türkischen Republik Nordzypern.
Auch Vertreter internationaler Organisationen wie der Europarat und die OSZE sind mit hochrangigen Delegierten vertreten.
Rund 50 Sitzungen in drei Formaten bieten den Teilnehmern Raum, um über Sicherheitsfragen, regionale Konflikte und globale Herausforderungen wie Klimawandel, Migration oder asymmetrische Bedrohungen zu diskutieren.