Die türkische Hauptstadt Ankara drängt auf direkte Flugverbindungen zu 16 internationalen Zielen, um ihre wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben. Diese Forderung wurde von Gürsel Baran, dem Präsidenten der Handelskammer Ankara (ATO), bei einem Treffen des Verbandes erhoben.
Baran unterstrich die entscheidende Bedeutung von Direktflügen ins Ausland für das Wachstum der Hauptstadt in Bereichen wie Handel, Export und Tourismus. Er betonte, dass die Bemühungen der Stadt, die Anzahl der Direktflüge zu erhöhen, bereits vor der COVID-19-Pandemie begonnen hatten, aber durch diese Herausforderung behindert wurden.
Bis 2020 hatte Ankara einen bemerkenswerten Aufschwung bei den Direktflügen ins Ausland erlebt. Dieser positive Trend wurde jedoch durch die Pandemie umgekehrt. Baran bedauerte auch, dass trotz früherer Pläne, den Hauptsitz von AnadoluJet, einer Tochtergesellschaft von Turkish Airlines, nach Ankara zu verlegen, diese Entscheidung später rückgängig gemacht wurde. Stattdessen wurde die Marke AnadoluJet umbenannt und die neue Marke AJet eingeführt.
Direktflüge mit Turkish Airlines
Im Vergleich zu den Flughäfen in Istanbul, die ein breites Spektrum an internationalen Flügen anbieten, hinkt der Flughafen Esenboğa in Ankara deutlich hinterher. Während in Istanbul rund 4.000 internationale Flüge pro Woche abgefertigt werden, sind es in Esenboğa nur 160.
Baran forderte daher, dass Direktflüge ab Ankara nicht nur von AJet, sondern auch von Turkish Airlines angeboten werden sollten. Dies würde den Reisenden mehr Flexibilität und Wahlmöglichkeiten bieten.
Die ATO hat bereits Schritte unternommen, um ihre Forderung nach Direktflügen zu untermauern. Kürzlich haben Baran und andere hochrangige Vertreter der ATO dem Vorstand und dem Exekutivausschuss von Turkish Airlines eine detaillierte Präsentation vorgelegt.
Die wichtigsten Destinationen für Direktflüge von Ankara seien unter anderem Brüssel, Rom, Barcelona, Zürich, Aschgabat und Sarajevo. Diese Städte werden derzeit von Ankara aus nur mit Zwischenstopps angeflogen.