AJet: Neues Konzept soll sich von herkömmlichen Billigfluggesellschaften abheben

ajet
10.05.2024 – 14:00 Uhr

Die jüngsten Entwicklungen auf dem türkischen Luftverkehrsmarkt versprechen den Beginn einer neuen Ära des Flugreisens. Mit der Gründung von AJet, einem eigenständigen Unternehmen, das aus Turkish Airlines hervorgegangen ist, soll den Fluggästen eine Alternative zu den herkömmlichen Billigfliegern geboten werden. Doch AJet verspricht mehr als nur billige Flüge.

Kerem Sarp, Generaldirektor von AJet, betont, dass die Fluggesellschaft nicht als reiner Billigflieger gesehen werden dürfe. Unter seiner Führung habe AnadoluJet, die Vorgängerin von AJet, bereits Operationen zu vergleichbaren Kosten wie Turkish Airlines durchgeführt. Dies sei auf eine effiziente Kostenstruktur zurückzuführen, die es AnadoluJet ermöglicht habe, mit nur geringfügig höheren Kosten pro Sitz zu operieren als herkömmliche Billigfluggesellschaften. Sarp erklärt: “Mit dieser Struktur wird nun alles, von der Organisationsstruktur bis hin zu den Produkten, die wir verwenden, einfach und unkompliziert.”

AJet habe eine klare Strategie für die nächsten Jahre. Sarp erklärt, dass das Unternehmen innerhalb von fünf Jahren ein ideales Kostenniveau erreichen will. Dies sei entscheidend, um nachhaltige Gewinne zu erzielen und gleichzeitig den Passagieren attraktive Preise anbieten zu können. Eine Senkung der Kosten würde den Zugang zum Flugzeug erleichtern, was wiederum zu einem Anstieg der Passagierzahlen führen könnte.

Die Gründung von AJet war keine plötzliche Entscheidung, sondern das Ergebnis langjähriger Planung und Vorbereitung. Bereits 2008 wurde AnadoluJet als Inlandsfluggesellschaft gegründet und war eine Tochtergesellschaft von Turkish Airlines. Schon damals wurde die Idee verfolgt, AnadoluJet als eigenständige Marke zu etablieren. Nach umfangreichen strategischen Studien und Analysen entschied man sich schließlich für die Umsetzung.

Die Herausforderungen für das neue Unternehmen waren vielfältig. Üblicherweise werden neue Fluggesellschaften in der Türkei mit einer begrenzten Anzahl von Flugzeugen und nach dem Charterprinzip gegründet. AJet hingegen strebt bis Ende des Jahres eine Flotte von 100 Flugzeugen an und plant, alle Inlandsrouten zu bedienen.

AJet hat in Rekordzeit die Zulassung und Betriebsgenehmigung erhalten und ist nun bereit, nationale und internationale Ziele anzufliegen. Geplant sind Flüge nach Europa, in den Nahen Osten, nach Nordafrika und in die USA.