Ein revolutionäres Sitzkonzept sorgt für Diskussionen in der Luftfahrtbranche: Airbus prüft in Zusammenarbeit mit dem Start-up Chaise Longue die Möglichkeit von Doppelstock-Sitzen in Passagierflugzeugen. Während Airlines potenzielle Vorteile sehen, gibt es in sozialen Netzwerken Kritik.
Mehr Effizienz ohne Komfortverlust?
Der Designer Alejandro Núñez Vicente entwickelte das Konzept ursprünglich als Hochschulprojekt mit dem Ziel, die Passagierkabine effizienter zu nutzen. Die Idee: Statt der gewohnten Bestuhlung werden Sitze gestaffelt übereinander angeordnet. Die untere Reihe erhält mehr Beinfreiheit, während die obere durch einen größeren Neigungswinkel für mehr Komfort sorgen soll. Klassische Gepäckfächer entfallen in diesem Design.
Das Konzept hat mittlerweile mehrere Entwicklungsstufen durchlaufen, unter anderem wurden Business-Class-Varianten integriert. Nun könnte Airbus das Design weiterentwickeln. “Ich bin dankbar, dass Airbus das Potenzial der Zwei-Ebenen-Sitze erkennt”, sagte Núñez Vicente gegenüber CNN.
Geteilte Meinungen zu innovativem Ansatz
Obwohl Airlines das Konzept als wirtschaftlich interessant einstufen, gibt es im Netz zahlreiche kritische Stimmen. Viele Menschen befürchten Platzangst und mangelnden Komfort oder sehen das Konzept als Versuch, noch mehr Passagiere in die Kabine zu zwängen. Der Designer entgegnet, dass das Doppelstock-Layout nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu bestehenden Sitzanordnungen gedacht ist. Es könnte etwa in der Kabinenmitte installiert und von herkömmlichen Sitzreihen flankiert werden.
Auch wirtschaftlich könnte das Konzept für Fluggesellschaften attraktiv sein. “Es gibt eine neue Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen zu generieren oder den Platz effizienter zu nutzen”, erklärte Núñez Vicente auf der Aviation Interiors Expo 2024.