Ägypten: Deutsche Urlauber nach Bootsunglück im Roten Meer vermisst

Bild: DHA
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26.11.2024 – 10:00 Uhr

Nach dem Untergang der “Sea Story” im Roten Meer werden mehrere deutsche Staatsbürger vermisst. Das Auswärtige Amt bestätigte, dass deutsche Staatsangehörige unter den Vermissten sind. Die deutsche Botschaft in Kairo steht in Kontakt mit den ägyptischen Behörden und bietet den betroffenen Familien konsularische Unterstützung an.

Die “Sea Story”, eine 34 Meter lange Motorjacht, sank am Montagmorgen trotz einer Sturmwarnung der ägyptischen Wetterbehörde. An Bord befanden sich 44 Personen, darunter 31 Touristen aus Deutschland, Großbritannien, den USA, Polen, Belgien, der Schweiz, Finnland, China, Spanien und der Slowakei sowie 13 ägyptische Besatzungsmitglieder. Bisher konnten 28 Überlebende in der Nähe der Küstenstadt Marsa Alam gerettet werden; 16 Personen, darunter vier Ägypter und zwölf Ausländer, werden weiterhin vermisst.

Vier Deutsche unter den Vermissten?

Unter den Vermissten befinden sich nach Medieninformationen mindestens vier Deutsche: ein Ehepaar aus München sowie eine weitere Frau und ein Mann. Die Passagierliste, die dem Betreiber des Schiffs vorliegt, nennt die Namen Lisa W., Matthias B. sowie Susanne und Alexander A. aus dem Münchner Stadtteil Haidhausen. Susanne A., eine begeisterte Taucherin und freiberufliche Managerin im Online-Marketing, teilte ihre Leidenschaft für die Unterwasserwelt regelmäßig online. Die Mobiltelefone der vermissten Deutschen sind derzeit nicht erreichbar.

Überlebende berichteten ägyptischen Medien, dass eine große Welle das Boot traf, woraufhin es innerhalb von fünf bis sieben Minuten sank. Die meisten Passagiere befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks in ihren Kabinen. Die “Sea Story” wurde von der Firma “Dive Pro Liveaboard” in Hurghada betrieben und war erst im März technisch überprüft worden; sie hatte eine Zulassung für ein weiteres Jahr erhalten.

Die ägyptischen Behörden setzen die Such- und Rettungsmaßnahmen fort, um die verbleibenden Vermissten zu finden. Das Auswärtige Amt rät deutschen Touristen in der Region, die aktuellen Wetterwarnungen zu beachten und sich regelmäßig über die Sicherheitslage zu informieren.