Heute Abend um 18.00 Uhr MESZ startet die türkische Nationalmannschaft mit dem Spiel gegen Georgien im Dortmunder BVB-Stadion in die Europameisterschaft 2024 (EURO 2024). Die beiden anderen Gegner der türkischen Mannschaft in der Gruppe F, Portugal und Tschechien, treffen später am Abend um 21:00 Uhr MESZ in Leipzig aufeinander.
Die Partie zwischen der Türkei und Georgien steht unter der Leitung des argentinischen Schiedsrichters Facundo Tello, der von seinen Landsleuten Gabriel Chade und Ezequiel Brailovsky unterstützt wird. Vierter Offizieller ist der Litauer Donatas Rumsas, als VAR fungiert der Spanier Alejandro Hernandez.
Montella: “Ich möchte Ferdi Kadıoğlu und Zeki Çelik nicht gleichzeitig riskieren”
Vor dem Spiel äußerte sich der türkische Nationaltrainer Vincenzo Montella in einer Pressekonferenz zum Gesundheitszustand seiner Spieler. Trotz der Genesung von Ferdi Kadıoğlu und Zeki Çelik nach Verletzungen während des Trainingslagers äußerte sich Montella vorsichtig: “Beide sind einsatzbereit, aber ich möchte beide nicht gleichzeitig riskieren.”
Montella betonte auch die Bedeutung des Spiels in Deutschland, wo viele türkische Fans erwartet werden: “Es ist eine große Verantwortung und Ehre, vor so vielen türkischen Fans zu spielen. Wir müssen unseren Stolz auf dem Platz zeigen und eine gute Leistung abliefern.”
Salih Özcan: “Wenn wir unseren Plan umsetzen, werden wir gewiss gewinnen”
Auch der türkische Nationalspieler Salih Özcan zeigte sich vor dem Spiel zuversichtlich. “Das wird ein ganz besonderes Spiel. Wir wollen gut ins Turnier starten”, sagte er. Özcan betonte, wie wichtig es sei, in den ersten Minuten des Spiels konzentriert zu bleiben und einfache Fehler zu vermeiden. Er glaubt, dass die vielen türkischen Fans in Dortmund der Mannschaft einen Heimvorteil verschaffen werden: “Wir müssen diese Atmosphäre für uns nutzen und die Unterstützung der Fans spüren.”
Große Erwartungen, aber fehlende EM-Stimmung
Ein Blick auf die Straßen Berlins, wo rund 1,3 Millionen Menschen türkischer Abstammung leben: Die Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden der Türkei sind groß, doch eines vermissen die Deutsch-Türken bei der EM 2024 in Deutschland: die typische Turnieratmosphäre. Späti-Betreiber Burhan erinnert sich an die Heim-WM 2006 und klagt: “Was mir leider fehlt, ist die Stimmung hier. Es fehlen die Fahnen, es fehlt die Stimmung. Es ist sehr ruhig im Vergleich zu 2006. Wenn wir gegen Georgien gewinnen, gehen wir alle auf den Ku’damm und machen selbst Stimmung.”
Auch der Taxifahrer Celal fordert einen Pflichtsieg: “Wenn wir gegen Georgien verlieren, brauchen wir nicht mehr zu spielen.” Bei den anderen Gruppengegnern wie Mitfavorit Portugal und Tschechien ist das durchaus verständlich.
Verletzungen und Aufstellungen
İrfan Can Kahveci wird aufgrund einer laufenden Behandlung nicht am Spiel teilnehmen können. Über den Einsatz von İsmail Yüksek wird erst heute entschieden.
Die voraussichtlichen Aufstellungen der beiden Mannschaften sehen wie folgt aus:
Türkei: Mert, Kaan, Merih, Abdülkerim, Ferdi, Salih, Hakan, Arda, Kenan, Kerem, Barış Alper
Georgien: Mamardashvili, Kverkvelia, Kashia, Dvali, Kakabadze, Kiteishvili, Kochorashvili, Shengelia, Chakvetadze, Kvaratskhelia, Mikautadze
Georgien qualifizierte sich durch einen Sieg in den Playoffs gegen Griechenland zum ersten Mal für eine Europameisterschaft. Die Türkei hingegen erreichte erstmals als Gruppensieger die Endrunde.
Seit ihrer ersten Teilnahme 1996 in England erreichte die Türkei 2000 das Viertelfinale und 2008 sogar das Halbfinale. Bei den letzten beiden Turnieren 2016 und 2021, das aufgrund der COVID-19-Pandemie verschoben wurde, schied die Mannschaft jeweils in der Gruppenphase aus.
Kader der türkischen Nationalmannschaft
Der gesamte türkische Kader für die EURO 2024 setzt sich wie folgt zusammen:
Torhüter: Altay Bayındır (Manchester United), Mert Günok (Beşiktaş), Uğurcan Çakır (Trabzonspor)
Abwehr: Mert Müldür, Ferdi Kadıoğlu (Fenerbahçe), Zeki Çelik (Roma), Abdülkerim Bardakcı (Galatasaray), Ahmetcan Kaplan (Ajax), Merih Demiral (Al-Ahli), Samet Akaydın (Panathinaikos)
Mittelfeld: Hakan Çalhanoğlu (Inter), İsmail Yüksek (Fenerbahçe), Kaan Ayhan (Galatasaray), Okay Yokuşlu (West Bromwich), Orkun Kökçü (Benfica), Salih Özcan (Borussia Dortmund)
Sturm: İrfan Can Kahveci (Fenerbahçe), Yunus Akgün (Leicester City), Kenan Yıldız (Juventus), Kerem Aktürkoğlu, Barış Alper Yılmaz (Galatasaray), Arda Güler (Real Madrid), Bertuğ Yıldırım (Rennes), Cenk Tosun, Semih Kılıçsoy (Beşiktaş), Yusuf Yazıcı (Lille)
Mit großen Erwartungen und viel Unterstützung von den Fans geht die Türkei in ihr Auftaktspiel gegen Georgien. Die Mannschaft hofft, mit einem Sieg erfolgreich ins Turnier zu starten.