Der Gesamtumsatz von fast 450 Einkaufszentren in der Türkei erreichte im vergangenen Jahr 55 Milliarden US-Dollar, so Nuri Şapkacı, Präsident des Council of Shopping Centers (AYD). Der Umsatzindex der Einkaufszentren stieg 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 65 Prozent, wobei der Umsatz pro Quadratmeter 147.814 türkische Lira (4.140 US-Dollar) erreichte, so Şapkacı.
Die Umsatzdaten signalisierten eine Erholung in der Zeit nach COVID, aber der Fußgängerverkehr blieb schwach. Die Zahl der Besucher von Einkaufszentren stieg im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2023 nur um 2 Prozent.
Der Umsatz von Lebensmitteln und Getränken in Einkaufszentren stieg 2024 um 68 Prozent und verzeichnete damit den höchsten Anstieg aller Kategorien, wie aus einer gemeinsamen Studie von AYD und Akademetre Research hervorgeht.
„Die Menschen begannen, Zeit in Einkaufszentren zu verbringen, weil ihre Kaufkraft schrumpfte“, erklärte Şapkacı, warum der Umsatz von Lebensmitteln und Getränken so stark anstieg. Der Umsatz von Unterhaltungselektronik und Bekleidung stieg um 65 Prozent bzw. 64 Prozent. Der Umsatz der Hypermärkte in Einkaufszentren stieg um 59 Prozent. Der Umsatzanstieg, der in der ersten Jahreshälfte über der Inflation lag, verlangsamte sich in der zweiten Jahreshälfte 2024.
Laut Şapkacı gibt es im Land insgesamt 447 Einkaufszentren, die 600.000 Menschen direkt beschäftigen und indirekt Arbeitsplätze für 2,1 Millionen Menschen bieten. „In den letzten fünf Jahren haben sich die Investitionen in Einkaufszentren in die anatolischen Städte verlagert. Dennoch gibt es in der Türkei immer noch 14 Städte ohne Einkaufszentrum“, stellte er fest. Şapkacı sagte, dass im vergangenen Jahr etwa 10 Einkaufszentren eröffnet wurden, und fügte hinzu, dass für 2025 die Eröffnung von fünf Einkaufszentren erwartet wird, zwei in Istanbul sowie in Ankara und Muğla.