Die Prioritäten des Staatshaushalts 2024 seien Investitionen in den vom Erdbeben betroffenen Provinzen und der Kampf gegen die hohen Lebenshaltungskosten, sagte Vizestaatspräsident Cevdet Yılmaz. “Während wir unseren Kampf gegen die Inflation fortsetzen, werden wir nicht aufhören, die notwendigen Maßnahmen umzusetzen, um die durch die hohen Lebenshaltungskosten verursachten Schwierigkeiten auszugleichen”, sagte Yılmaz auf einer Pressekonferenz bei der Vorstellung des Staatsbudgets.
“Wir werden in einem Umfeld des Vertrauens und der Stabilität die Inflation wieder in den einstelligen Bereich bringen und die Kaufkraft unserer Bevölkerung durch rationale Schritte steigern”, so Yılmaz. Eine weitere Priorität der Regierung würde darin bestehen, die erdbebengeschädigten Städte wieder aufzubauen und Katastrophenrisiken für die Zukunft zu verringern.
“Trotz der Verlangsamung der globalen Wirtschaftsaktivität und der Auswirkungen des Erdbebens im Februar erwarten wir, dass die türkische Wirtschaft im Jahr 2023 um 4,4 Prozent wachsen wird”, sagte Yılmaz. “Im Jahr 2024 rechnen wir mit einem Wirtschaftswachstum um 4 Prozent und einer ausgewogeneren Entwicklung der Nachfrage. Unsere Regierung will die Exportleistung des Vorjahres im Wert von 255 Milliarden US-Dollar im nächsten Jahr auf 267 Milliarden US-Dollar steigern. Wir werden die Exportförderung weiter verstärken, Schritte zur Diversifizierung der Exportmärkte unternehmen und unsere Bemühungen im Einklang mit neuen Trends im Welthandel aktiv fortsetzen”, bemerkte Yılmaz.
Angesichts der positiven Entwicklung des Fremdenverkehrs gehe die Regierung davon aus, dass die Tourismuseinnahmen bis Ende 2023 49 Milliarden US-Dollar und im Jahr 2024 52,5 Milliarden US-Dollar erreichen werden.
Im Haushaltsentwurf für 2024 sind Gesamtausgaben in Höhe von 11,09 Billionen türkische Lira (420 Milliarden US-Dollar) und Einnahmen in Höhe von 8,4 Billionen Lira (300 Milliarden US-Dollar) vorgesehen. Das Verhältnis des Haushaltsdefizits zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird voraussichtlich 6,4 Prozent betragen. Insgesamt wurden 1,28 Billionen Lira (46 Milliarden US-Dollar), etwa 2,5 Prozent des BIP, bereitgestellt, um die durch das Erdbeben verursachten Schäden schnell zu beheben und den Bedürfnissen der in der Erdbebenzone lebenden Bürger gerecht zu werden.