Lufthansa übernimmt Minderheitsbeteiligung an Italiens Staatsairline ITA Airways

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21.01.2025 – 6:35 Uhr

Die Lufthansa Group hat den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an der italienischen Staatsairline ITA Airways erfolgreich abgeschlossen. Wie das Unternehmen bekannt gab, wurde ein Anteil von 41 Prozent übernommen. Der Kaufpreis liegt bei 325 Millionen Euro, die Zahlung erfolgt direkt an das italienische Finanzministerium.

Option auf weitere Anteile sichert Zukunftspläne

Neben der aktuellen Beteiligung sicherte sich Lufthansa die Möglichkeit, in den kommenden Jahren schrittweise die Mehrheitsanteile an ITA Airways zu übernehmen. Der endgültige Einstieg wurde bereits im Mai 2023 angekündigt und steht nun unter Dach und Fach.

Durch die Zusammenarbeit plant Lufthansa, ITA Airways stärker in das eigene Netzwerk zu integrieren. Dies betrifft insbesondere den Flughafen Rom-Fiumicino, der als strategisch wichtiger Drehkreuzstandort ausgebaut werden soll. Auch die Verbindung nach Nord- und Südamerika steht im Fokus der künftigen Expansionspläne.

Ausblick auf wirtschaftliche Entwicklung

Die italienische Regierung hatte ITA Airways im Jahr 2021 als Nachfolgerin der insolventen Alitalia gegründet. Trotz eines schwierigen Marktumfelds konnte die Airline zuletzt operative Fortschritte erzielen. Lufthansa betonte, dass ITA Airways durch die neuen strategischen Maßnahmen eine nachhaltige Profitabilität erreichen soll.

Bereits im Sommer hatte die EU-Kommission die Übernahmepläne geprüft und ohne Einschränkungen genehmigt. Lufthansa erklärte, die Zusammenarbeit werde positive Impulse für den europäischen Luftverkehrsmarkt bringen. Auch die italienische Regierung begrüßte den Schritt als wichtigen Meilenstein für die Modernisierung des Luftfahrtsektors des Landes.

Weitreichende Bedeutung für Lufthansa und Italien

Mit der ITA-Beteiligung erweitert Lufthansa ihre Marktposition in Südeuropa erheblich. Der Konzern verfolgt damit die Strategie, sein internationales Netzwerk zu stärken und zugleich eine Basis für künftiges Wachstum in Italien zu schaffen.