Das Catalhöyük Besucherzentrum, dessen Grundstein vor zwei Jahren gelegt wurde, feierte in dieser Woche unter der Teilnahme des Kultur- und Tourismusministers Mehmet Nuri Ersoy seine Eröffnung. Catalhöyük, eine der ersten Siedlungen der Menschheit, ist seit 2012 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Ersoy sagte in seiner Eröffnungsrede: “Durch Catalhöyük haben und erhalten wir beispiellose Informationen über die Bergbaugeschichte, das Eigentumskonzept, die landwirtschaftliche Produktion und das Urbanisierungsphänomen Anatoliens zu dieser Zeit.”
Catalhöyük einer der wichtigsten archäologischen Werte der Türkei
In seiner Rede sagte Ersoy: “Catalhöyük ist einer der wichtigsten archäologischen Werte sowohl unseres Landes als auch der Welt, der auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht. Dieser Wert liefert der Welt sehr wertvolle Informationen über die Lebensweise der Menschheit vor etwa 9000 Jahren. Zahlreiche Materialien, von den Formen der Häuser bis zu den darin enthaltenen Baumaterialien, von Wandmalereien bis zu Reliefs, geben Aufschluss über die Zeit vor Tausenden von Jahren. In Catal Hüyük erhielten und erhalten wir noch nie dagewesene Informationen über die Geschichte des Bergbaus, das Konzept des Eigentums, die landwirtschaftliche Produktion und die Urbanisierung im Anatolien jener Zeit. Catalhöyük ist, ebenso wie Göbeklitepe, eine Schlüsselsiedlung für uns, um die Grundlagen der Zivilisation im weitesten Sinne zu verstehen, die über die Jahrhunderte hinaus andauert und entstanden ist”.
Ausgrabungen seit 1958
Ersoy wies darauf hin, dass das Ministerium für Kultur und Tourismus weiterhin daran arbeitet, archäologische Reichtümer ans Licht zu bringen, und sagte: “Catalhöyük ist auch deshalb so wertvoll, weil es eine systematische Ausgrabungsstätte ist, an der das institutionelle Ausgrabungssystem in unserem Land eingeführt wurde. Seit 1958 haben uns die regelmäßigen Ausgrabungen diesen archäologischen Wert gebracht. Bei dieser Gelegenheit möchte ich unseren Professoren und ihren Teams, die hier jahrelang gearbeitet haben, gedenken und ihnen danken.”