Im türkischen Skiresort Kartalkaya ereignete sich in der Nacht zu Dienstag ein verheerender Brand. Gegen 3:30 Uhr brach in einem zwölfstöckigen Holzhotel ein Feuer aus, das seinen Ursprung offenbar im Restaurantbereich hatte. Das Gebäude, das zu diesem Zeitpunkt mit 237 Gästen eine Auslastung von 80 bis 90 Prozent verzeichnete, wurde innerhalb kürzester Zeit von den Flammen erfasst.
Evakuierungen unter schwierigsten Bedingungen
Nach Eingang des Notrufs begann das Hotelpersonal mit der Evakuierung der Gäste. Viele der Betroffenen wurden im Schlaf von den Flammen überrascht und kämpften sich durch dichte Rauchschwaden ins Freie. Rettungskräfte aus den umliegenden Regionen Bolu und Gerede, darunter Feuerwehr, Polizei, Jandarma, AFAD und medizinische Teams, erreichten den Unglücksort nach etwa 40 Minuten. Trotz sofortiger Löschmaßnahmen breitete sich das Feuer durch die Holzstruktur des Gebäudes unaufhaltsam aus.
Der Gouverneur von Bolu, Abdülaziz Aydın, verschaffte sich vor Ort einen Überblick über die Lage. Er teilte mit, dass nach ersten Erkenntnissen drei Personen ums Leben kamen und 21 weitere verletzt wurden. Unter den Toten seien zwei Menschen, die bei dem Versuch, sich durch einen Sprung aus den oberen Etagen zu retten, starben. Eine weitere Person sei an einer Rauchgasvergiftung gestorben.
Bilanz verschärft sich im Verlauf der Löscharbeiten
Mit fortschreitendem Einsatz der Rettungskräfte erhöhte sich die Zahl der Opfer. Innenminister Ali Yerlikaya bestätigte am frühen Morgen, dass die Zahl der Todesopfer auf zehn gestiegen sei. Zudem seien 32 Verletzte in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Er drückte den Hinterbliebenen sein Beileid aus und wünschte den Verletzten schnelle Genesung.
Die evakuierten Gäste wurden vorübergehend in vier nahegelegenen Hotels untergebracht. Die Behörden bemühen sich, den Betroffenen so schnell wie möglich Unterstützung zukommen zu lassen. Währenddessen laufen die Untersuchungen zur Brandursache auf Hochtouren.
Holzstruktur des Gebäudes erschwert Löschmaßnahmen
Die Löschkräfte kämpften stundenlang gegen die Flammen an, die durch die Bauweise des Hotels begünstigt wurden. Holz gilt als besonders anfällig für schnelle Brandausbreitung, was die Arbeit der Feuerwehr erheblich erschwerte. Es wird erwartet, dass die genaue Ursache des Feuers im Rahmen kriminaltechnischer Untersuchungen ermittelt wird.
Die Arbeiten am Unglücksort sind weiterhin in vollem Gange. Neben der Bergung möglicher weiterer Opfer konzentrieren sich die Einsatzkräfte darauf, das Brandgebiet vollständig zu sichern. Regierung und lokale Behörden kündigten an, die Ermittlungen transparent fortzuführen und alle notwendigen Schritte einzuleiten, um die Sicherheit in der Region zu verbessern.