In Söğütlü, einem Dorf etwa 18 Kilometer von Erzurum entfernt, erinnern die Büffel in ihrem natürlichen Lebensraum an afrikanische Dokumentarfilme. Die Bilder der Büffel, die sich nach dem Grasen im Bach erfrischen, erinnern an die wilde Schönheit Afrikas.
Söğütlü ist nicht nur für seinen legendären Fischsee und seine üppigen Gemüsefelder, vor allem Kohl, bekannt, sondern auch für seine zahlreichen Büffel. Die dort produzierten Milchprodukte wie Joghurt und Käse sind sehr gefragt und finden reißenden Absatz.
Die Bedeutung des Wasserbades für die Büffel
Die heißen Temperaturen treiben die Büffel nach einigen Stunden auf der Weide ins kühle Nass. Diese Bäder dauern oft mehrere Stunden, sind aber durch die Austrocknung der natürlichen Teiche infolge von Bauarbeiten und Kanalisationsprojekten bedroht. Die Dorfbewohner hoffen auf die Unterstützung der Behörden, um die Wasserquellen zu erhalten.
Nazım Çelik, 64, ist Vater von acht Kindern und hütet 120 Büffel. Er erzählt von seiner Leidenschaft für diesen Beruf: „Jeden Morgen versammle ich die Büffel im Dorf und führe sie auf die Weide. Wasser und ein Bad darin sind für sie lebenswichtig. Die Büffel entscheiden selbst, wann sie ins Wasser gehen und wann sie wieder herauskommen. Die Zeit im Wasser steigert ihre Milchproduktion und sorgt für ihr Wohlbefinden“.
Drohende Wasserknappheit und Hoffnung auf Hilfe
Doch die Wasserknappheit in der Region bereitet Sorgen. Çelik betont: „Es gibt hier ernsthafte Wasserprobleme. Wir hoffen, dass die Behörden uns dabei unterstützen.“ Die Dorfbewohner und vor allem die Hirten sind auf die natürlichen Wasserquellen angewiesen, um die Gesundheit und Produktivität der Büffel zu gewährleisten.
Die malerischen Szenen aus Söğütlü zeigen eindrucksvoll, wie wichtig intakte natürliche Lebensräume für die Tierhaltung sind und wie sehr diese vom Handeln des Menschen abhängen. Die Dorfbewohner appellieren an die zuständigen Behörden, die einzigartigen Wasserquellen zu schützen und damit das Überleben der Büffelherde zu sichern.