Ein massiver Erdrutsch hat in der Nacht auf Sonntag in Artvin die wichtige Karadeniz-Sahil-Yolu (Schwarzmeerküstenstraße) auf Höhe der Ortschaft Arhavi komplett blockiert. Große Erdmassen lösten sich in den frühen Morgenstunden und bedeckten die Fahrbahn auf beiden Seiten. Die Verbindung, die für den Verkehr zwischen Rize und Hopa essenziell ist, wurde für mehrere Stunden vollständig gesperrt.
Nach ersten Angaben ereignete sich das Unglück infolge starker Regenfälle, die die Region seit Tagen plagen. Glücklicherweise wurden keine Verletzten gemeldet. Das schnelle Eingreifen der Straßenbaubehörden sowie der Einsatz schwerer Maschinen ermöglichten eine zeitnahe Räumung der Straße.
Einspurige Freigabe sorgt für Verkehrsentlastung
Nach intensiven Arbeiten ist die Straße inzwischen auf einer Spur wieder für den Verkehr geöffnet. Die zuständigen Behörden betonten, dass die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind und sich die Verkehrsführung weiterhin auf den einspurigen Wechselbetrieb beschränken muss. Insbesondere Lastwagenfahrer und Pendler müssen sich auf Verzögerungen einstellen.
Der Gouverneur von Artvin, Yılmaz Doruk, gab bekannt, dass die Sicherheit auf der Straße oberste Priorität habe. Man arbeite mit Hochdruck daran, die Straße vollständig zu räumen und mögliche erneute Erdrutsche zu verhindern. Derzeit würden Experten die Stabilität der umliegenden Hänge kontrollieren, erklärte Doruk.
Anwohner besorgt über zukünftige Erdrutschgefahr
Für die Bewohner der umliegenden Gemeinden bleibt die Gefahr bestehen. In den letzten Jahren wurden immer wieder Erdrutsche in der Region gemeldet, die nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Lebensgrundlage vieler Menschen bedrohen. Laut Experten verschärfen sich die Probleme durch den Klimawandel und den Rückgang der Vegetation in den Hügellandschaften.
Die Karadeniz-Sahil-Yolu gilt als eine der wichtigsten Verkehrsadern der Region, sowohl für den Gütertransport als auch für den Pendlerverkehr. Während die Räumungsarbeiten fortgesetzt werden, bleibt unklar, wann die Straße wieder vollständig befahrbar sein wird.