Der einsame Norden der Türkei

Einmalige Erlebnisse an der Schwarzmeerküste

(Bild: Ayas Turizm)
19.11.2023 – 13:00 Uhr

Tiefgrüne Wälder, Kraterseen, Wasserfälle und Flüsse charakterisieren die Landschaft des Nordens der Türkei. Am türkischen Schwarzen Meer gibt es Badestrände, doch die wenigsten Touristen kommen für einen Badeurlaub in diesen Landesteil.

Überhaupt ist die Schwarzmeerküste vom Massentourismus, wie man ihm aus dem Süden der Türkei kennt, verschont geblieben. Quirlige Städte und überfüllte Strände, einzig auf Besucher eingerichtete Restaurants und Bars gibt es dort nicht. Wer Erholung und Aktivität im Urlaub gern kombiniert und einzigartige landschaftliche Erlebnisse machen möchte, kommt in diesem Landesteil also voll auf seine Kosten.

Ein Roadtrip in die Berge

(Bildquelle: Türkiye Kültür Portali)

Das Pontische Gebirge verläuft parallel zur Küste des Schwarzen Meeres. Nutzen Sie den Mietwagen für einen Trip. Sie werden belohnt mit einmaligen Ausblicken. Verträumte Bergdörfer können erkundet werden. Es lohnt, über Nacht dort zu bleiben und am Abend zuzuschauen, wie die Lichter vor der imposanten Bergkulisse angehen. Wer sich in einem besonderen Sport versuchen möchte, kann Grasski fahren. Im Hinterland von Giresun und auf der Hochebene von Trabzon ist das möglich.

Beinruckende Architektur

Zilkale – Rize (Bildquelle: Rize İl Kültür ve Turizm Müdürlüğü)

Alte Festungen thronen über Schluchten, eingebettet in üppige Vegetation. Für mystische Stimmung sorgt der Nebel, der sich an vielen Morgen verdichtet, sich in Schwaden voranschiebt und nach und nach auflöst. Zu den schönsten Festungen der Region zählt die mittelalterliche Burg Zil Kalesi im Firtina-Tal. Unbedingt besucht werden sollte auch das hoch über dem Altindere-Tal hängende Kloster Sumela, dessen Gebäude in den Felsen geschlagen wurden. Darüber hinaus wurden an der Schwarzmeerküste ganze Städte in die Berge gebaut, beispielsweise Artvin, wohin man nach kurvenreicher Fahrt immer bergauf gelangt.

Haselnüsse, Tee und Honig

(Bildquelle: Türkiye Kültür Portali)

Die Region wird von Teeplantagen durchzogen. In Teehäusern können die verschiedensten Sorten in beschaulicher Atmosphäre probiert werden. Noch bekannter ist die türkische Schwarzmeerküste allerdings für den Haselnussanbau. Insbesondere im Osten der Region wird der betrieben, weshalb diese Gegend auch als die Haselnussküste bezeichnet wird. In Hofläden kann man Haselnusscreme kaufen. Und Honig. Doch Vorsicht ist geboten, schließlich stammt der berühmt berüchtigte pontische Honig auch von hier.

Entspannt am Strand

(Bildquelle: Türkiye Kültür Portali)

Das ist in der Türkei absolut möglich. Menschenleere Buchten laden zum Baden im Schwarzen Meer ein. Dessen Wasser ist ein paar Grad kühler als das Mittelmeer und daher gerade an heißen Tagen, nach einer Wanderung herrlich erfrischend. Die schönsten Strände befinden sich im Westen. Der Strand von Sile hat sogar Dünen. In Sinop gibt es einen Naturbadestrand. Dazwischen liegen Fischerdörfer, von denen viele Badestellen haben. Je weiter man nach Osten gelangt, desto leerer werden die Strände.