Luftraum über Istanbul: Storchenschwärme bringen Flugverkehr in Turbulenzen

13.08.2024 – 15:30 Uhr

Im Luftraum über Istanbul herrscht derzeit besondere Vorsicht: Der alljährliche Zug der Storchenschwärme sorgt für Alarmzustand im Luftverkehr. In den Monaten August und September werden bis zu einer Million Störche über der Stadt erwartet. Um Kollisionen mit Flugzeugen zu vermeiden, haben die Fluglotsen entsprechende Vorkehrungen getroffen und den Flugverkehr angepasst.

Störche legen jedes Jahr Tausende von Kilometern zwischen ihrem Sommerquartier in Nordeuropa und ihrem Winterquartier in Südafrika zurück. Auf ihrem Weg in den Süden überfliegen die großen Vogelschwärme derzeit Istanbul und machen ihre Anwesenheit deutlich sichtbar. Der Höhepunkt dieses Massenzuges wird im August und September erwartet, wenn die Zahl der Vögel in der Region ihren Höchststand erreicht.

Diese ungewöhnliche Situation hat auch Auswirkungen auf den Flugverkehr in Istanbul. Um die Sicherheit zu gewährleisten, stehen Fluglotsen und Piloten in ständigem Kontakt, um die Position der Storchenschwärme genau zu beobachten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Es wird berichtet, dass die Piloten regelmäßig über Funk vor den Schwärmen gewarnt werden und die Fluglotsen die Flugrouten entsprechend anpassen.

Funkprotokolle zeigen, dass die Störche zu einem zentralen Gesprächsthema im Luftraum geworden sind. In einem Mitschnitt ist zu hören, wie eine Fluglotsin einen Piloten informiert: “An Ihrer Position befindet sich ein Storchenschwarm”. Ein anderer Lotse warnte eine Besatzung: “Der vor Ihnen landende Verkehr meldete einen Storchenschwarm in 3.000 Fuß Höhe”. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind notwendig, da die Vögel durch plötzliche Richtungsänderungen, die durch Winde verursacht werden, das Risiko für Flugzeuge erhöhen.

Der Storchenzug ist eine saisonale Herausforderung für den Flugverkehr, doch dank der engen Zusammenarbeit zwischen Piloten und Fluglotsen konnten bisher alle Gefahren erfolgreich umgangen werden. Istanbul bleibt in Alarmbereitschaft, bis auch der letzte Storch sicher seinen Weg in den Süden gefunden hat.