Während die Sommerniederschläge in der ganzen Türkei zwischen 1991 und 2020 im Vergleich zum Normalwert um 30 Prozent zunahmen, gingen sie in diesem Jahr in der Marmararegion um 19 Prozent und in der Südostanatolien-Region um 54 Prozent zurück. In Istanbul sorgte die Dürre hingegen für Alarm. Die Niederschlagsmenge nahm im Vergleich zum Normalzustand um mehr als 60 Prozent ab.
Laut dem Bericht “Sommerniederschlagsbewertung 2023” des Türkischen Wetteramtes MGM lagen die diesjährigen Sommerniederschläge im ganzen Land über dem Normalwert und den Niederschlägen des letzten Jahres. In der ganzen Türkei wurde während der Sommerphase ein Wert von 82,9 mm gemessen. Zwischen 1991 und 2020 hingegen wurden 64 mm erreicht. Im vergangenen Jahr wurde die Regenmenge auf 78,3 mm beziffert.
Landesweit um 30 Prozent gestiegen
Im ganzen Land stiegen die Sommerniederschläge im Vergleich zum Normalfall um 30 Prozent. Mit Ausnahme von Marmara und Südostanatolien nahmen die saisonalen Niederschläge in anderen Regionen im Vergleich zum Normalwert zu. Der höchste Anstieg war mit 73 Prozent in der Ägäisregion zu verzeichnen, der größte Rückgang mit 54 Prozent in der Region Südostanatolien.
In Istanbul um 60 Prozent zurückgegangen
Die Umgebung von Izmir, Aydın, Manisa, Muğla, Sivas, Kayseri, Samsun, Giresun und die südöstlichen Teile von Konya verzeichneten in der Sommersaison einen Anstieg von mehr als 100 Prozent im Vergleich zum Normalzustand.
Die Niederschläge gingen in fast der gesamten Region Südostanatolien sowie rund um Istanbul und Hakkari um mehr als 60 Prozent im Vergleich zum Normalwert zurück. In der Umgebung von Mardin, Batman, Şanlıurfa und Kilis lag die Rückgangsrate bei über 80 Prozent.
Die höchste Niederschlagsmenge wurde in Rize mit 417,7 mm und die niedrigste in Mardin mit 1,6 mm verzeichnet. Der saisonale Niederschlag war in der Umgebung von Izmir mehr als dreimal so hoch wie normal. Izmir und Aydın verzeichneten die höchsten Sommerniederschläge seit 63 Jahren.