Die unterirdischen Strukturen der Hagia Sophia, einschließlich Tunnel, Gewölbe, Durchgänge und eines dreikammerigen Grabes, werden nach umfangreichen Restaurierungs- und Reinigungsarbeiten nun für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Restaurierungsprojekt dauert ein Jahr
Laut Professor Hasan Fırat Diker, einem Mitglied des wissenschaftlichen Komitees der Hagia Sophia, begannen die architektonischen Visualisierungsstudien der unterirdischen Bereiche vor etwa fünf Jahren. Das Projekt erhielt Unterstützung von Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy und dem Generaldirektor der Stiftungen Sinan Aksu. Die Reinigung dieser bislang vernachlässigten Bereiche soll nun über ein Jahr hinweg durchgeführt werden, um die jahrhundertealten Schätze der Hagia Sophia der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Diker erklärte, dass die unterirdischen Strukturen rund um die Hagia Sophia etwa einen Kilometer umfassen und archäologische Funde enthalten, die das Verständnis der Geschichte Istanbuls vertiefen könnten. Einige der Bereiche unter dem Kolonnadenhof werden auf ein Alter von etwa 1.500 Jahren geschätzt und sind somit zeitgenössisch zur Hagia Sophia. Das Grab, das sich ebenfalls darunter befindet, stammt jedoch aus einer früheren Epoche.
Projekt weckt internationales Interesse
Das Vorhaben weckt sowohl national als auch international großes Interesse. Es wird nicht nur als ein bedeutender Schritt zur Zugänglichkeit dieser historischen Stätte für Touristen gesehen, sondern auch als eine Chance, neue archäologische Entdeckungen zu machen. Diker hob hervor, dass diese Reinigungsarbeiten nicht nur das Klima und die Belüftung der Hagia Sophia verbessern, sondern auch neue kulturelle Werte für Istanbul schaffen würden.
Diker wies auch auf die umfangreichen Restaurierungsarbeiten hin, die derzeit in der Hagia Sophia durchgeführt werden. Diese betreffen nicht nur die äußere Struktur des Gebäudes, sondern auch die Infrastruktur, was er als sehr erfreuliche Entwicklung bezeichnete.