Eine aktuelle Studie der Europäischen Kommission hat ergeben, dass Istanbul in Europa an erster Stelle steht, wenn es um die Probleme von Mietern geht. Die Studie, die die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum in verschiedenen europäischen Städten untersuchte, kam zu alarmierenden Ergebnissen für die Bewohner der türkischen Metropole.
Mit mehr als 700.000 Befragten bot die Studie einen umfassenden Einblick in die Lebensqualität und die Herausforderungen bei der Wohnungssuche in europäischen Städten. Interessanterweise waren die Bewohner im Süden der EU und auf dem Balkan etwas zufriedener als anderswo. Dennoch kann auch hier nicht von allgemeiner Zufriedenheit gesprochen werden.
Die Studie ergab, dass es für Mieter in Istanbul besonders schwierig ist, eine angemessene Wohnung zu finden. Nur etwa 10 Prozent der Befragten gaben an, in der Stadt eine bezahlbare Wohnung gefunden zu haben. Zum Vergleich: Die Durchschnittsmiete für eine Zweizimmerwohnung liegt in Istanbul bei rund 650 Euro, in München dagegen bei stolzen 1770 Euro.
Diese Zahlen verdeutlichen ein alarmierendes Ungleichgewicht zwischen Mietkosten und Einkommen, da das Durchschnittseinkommen der Einwohner Istanbuls deutlich unter dem der Münchner liegt. Ähnliche Probleme gibt es auch in anderen europäischen Städten wie Genf, Hamburg, Zürich und Stockholm, wo die Mieten ebenfalls Rekordhöhen erreichen.
Auch Paris und Luxemburg teilen sich die traurige Spitzenposition bei den hohen Mietkosten. In Paris liegt die Monatsmiete für eine Zweizimmerwohnung zwischen 1.000 und 3.000 Euro, in Luxemburg kostet eine 50 Quadratmeter große Wohnung rund 2.500 Euro plus Nebenkosten.