Eine massive Hitzewelle hält derzeit die Millionenmetropole Istanbul fest im Griff. Prof. Dr. Orhan Şen, meteorologischer Berater von CNN Türk, warnt die Bewohner Istanbuls eindringlich davor, bei diesen extremen Wetterbedingungen ihre Häuser zu verlassen. Die Temperaturen liegen derzeit weit über den durchschnittlichen saisonalen Werten und die gefühlte Hitze könnte die 40-Grad-Marke überschreiten.
Nach Angaben des Ministeriums für Umwelt, Stadtplanung und Klimawandel und der Generaldirektion für Meteorologie werden die Temperaturen in den kommenden Tagen weiter steigen. Im Marmaragebiet, an der Ägäisküste, im Mittelmeerraum und an den Küsten des Schwarzen Meeres werden die Temperaturen in der kommenden Woche um 4 bis 8 Grad über den normalen Werten liegen. In Zentralanatolien, Südostanatolien und im Binnenland des westlichen Schwarzen Meeres werden die Temperaturen um 3 bis 5 Grad über den Durchschnittswerten liegen.
Für Istanbul bedeutet dies, dass die Temperaturen in den nächsten Tagen bis zu 36 Grad erreichen können, wobei die hohe Luftfeuchtigkeit die gefühlte Temperatur noch weiter steigen lässt. “Die gefühlte Temperatur wird in einigen Teilen der Stadt bei 41 bis 43 Grad liegen”, sagt Prof. Dr. Şen. “Ich rate dringend davon ab, das Haus zu verlassen. Die Hitze wird bis Anfang nächster Woche anhalten, dann soll die Luftfeuchtigkeit abnehmen.”
Auch andere Städte in der Türkei sind von der Hitzewelle betroffen. In Ankara werden Temperaturen zwischen 34 und 37 Grad erwartet, in Izmir liegen die Höchstwerte zwischen 36 und 39 Grad. Regen wird in diesen Regionen nicht erwartet.
Nur im Osten des Landes gibt es Hoffnung auf Abkühlung. Von Freitag bis Sonntag sind in der östlichen Schwarzmeerregion heftige Gewitter vorhergesagt. Städte wie Erzincan, Erzurum, Gümüşhane, Bayburt, Kars, Ağrı, Ardahan und Artvin müssen vor allem in den Nachmittagsstunden mit heftigen Niederschlägen rechnen.
Inzwischen hat auch die Stadtverwaltung von Ankara eine Warnung über die sozialen Medien herausgegeben und vor starken lokalen Gewittern gewarnt. Es ist davon auszugehen, dass die Wetterlage in den betroffenen Regionen zu Beeinträchtigungen des täglichen Lebens führen wird.