Die Süleymaniye-Moschee ist seit 462 Jahren ein beeindruckendes Symbol für die Macht von Süleyman dem Prächtigen und das Genie des legendären Architekten Mimar Sinan. Sie erhebt sich über dem Goldenen Horn und prägt das Erscheinungsbild Istanbuls seit Jahrhunderten. Und laut Mimar Sinan war das genau der Plan – die Moschee solle “solange aufrecht stehen, wie die Welt besteht.”
Die Moschee wurde auf dem dritten Hügel Istanbuls errichtet und ist Teil des Süleymaniye-Komplexes, einem einzigartigen architektonischen Exempel des osmanischen Reiches. Nach der Blauen Moschee ist die Süleymanie-Moschee das zweitgrößte Gebetshaus der Stadt.
Der Bau des Komplexes begann im Jahr 1550 unter der Leitung von Mimar Sinan und wurde innerhalb von sieben Jahren abgeschlossen. Für den Bau wurden Materialien aus verschiedenen Teilen des Reiches verwendet, und insgesamt waren 3.523 Arbeiter, darunter 1.713 Muslime, beteiligt.
Die Kosten für den Bau betrugen laut Historiker Peçevi 896.360 Goldmünzen und 82.900 Akçe, was etwa 3.200 Kilogramm Gold entspricht.
Während der Sommermonate arbeiteten täglich bis zu 2.000 Arbeiter an der Fertigstellung des Komplexes. Die Arbeiter kamen aus verschiedenen Steinbrüchen und Städten des Reiches, darunter auch Mitglieder der Hassa-Architekten und Rekruten.
Der Architekt Sinan erhielt von Süleyman dem Prächtigen persönlich den Schlüssel überreicht und konnte in Anwesenheit hochrangiger Staatsbeamter das Gebäude errichten.
Die Süleymaniye-Moschee ist ein beeindruckendes Beispiel für die osmanische Architektur. Die Moschee verfügt über eine zentrale Kuppel, die sich sagenhafte 50 Meter in die Höhe reckt und einen Durchmesser von 27 Metern aufweist, flankiert von halbkuppelförmigen Seitenräumen.
Der Innenraum ist reich verziert mit Iznik-Kacheln, die florale und geometrische Muster zeigen. Die Moschee beherbergt auch das Mausoleum von Süleyman dem Prächtigen und seiner Frau Roxelane.
Die Süleymaniye-Moschee ist nicht nur ein religiöses Gebäude, sondern auch ein kulturelles und historisches Denkmal. Sie hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Besucher angelockt, die ihre beeindruckende Architektur und ihre historische Bedeutung bewundern.
Die Moschee bleibt ein Symbol für die Macht und Pracht des osmanischen Reiches und ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Istanbuls.