Die Waldbrandgefahr in der Türkei, insbesondere in der beliebten Urlaubsregion Bodrum, ist derzeit extrem hoch. Generaldirektor für Forstwirtschaft Bekir Karacabey informierte bei einem Besuch in Bodrum über die aktuellen Maßnahmen und Fortschritte zur Bekämpfung der Brände. Laut Karacabey sind menschliche Faktoren für 90 % der Waldbrände verantwortlich. Durch intensive Bemühungen konnte die durchschnittliche Reaktionszeit auf Brände auf 11 Minuten reduziert werden, so Karacabey.
Bei einem Rundgang durch das Waldbrandmanagementzentrum in Güvercinlik Gökçeler lobte Karacabey die Einsatzkräfte und betonte die Bedeutung schneller Reaktionszeiten. In der Provinz Muğla sind insgesamt 765 Feuerwehrleute, 232 technische Mitarbeiter, 403 Waldschutzbeamte und 29 Spezialeinheiten rund um die Uhr einsatzbereit. Zusätzlich stehen landesweit 105 Hubschrauber, 26 Flugzeuge und 14 Drohnen in den brandgefährdeten Gebieten bereit. Zwei einheimische und speziell angefertigte „Nefes“-Hubschrauber stehen im Zentrum von Bodrum jederzeit einsatzbereit.
Karacabey hob in einer Pressekonferenz die aktuelle Wetterlage als besonders risikoreich hervor. “Die steigenden Temperaturen und die niedrige Luftfeuchtigkeit erhöhen das Brandrisiko erheblich. Obwohl wir das ganze Jahr über vorbereitet sind, verschärfen sich die Bedingungen im Sommer”, sagte er.
Er appellierte an die Bevölkerung, verantwortungsvoll zu handeln und keine offenen Feuer in Waldgebieten zu entfachen. “Wir haben spezielle Waldparks eingerichtet. Bitte nutzen Sie diese und vermeiden Sie Feuer in nicht ausgewiesenen Bereichen. Die Vermeidung von Bränden ist einfach, erfordert aber die Aufmerksamkeit jedes Einzelnen.”
Abschließend rief Karacabey noch einmal die Bürgerinnen und Bürger auf: “Bitte werfen Sie keine Zigarettenkippen aus dem Auto, vor allem nicht in Waldnähe. Jeder kann dazu beitragen, Waldbrände zu verhindern.”