Touristen aus Russland in der Türkei bevorzugen All-Inclusive-Hotels

antalya5
25.09.2024 – 6:35 Uhr

Die Türkei bleibt weiterhin ein beliebtes Urlaubsziel für russische Touristen, jedoch hat sich ihr Reiseverhalten in den letzten Monaten erheblich verändert. Wie aus einem Bericht der russischen Medien hervorgeht, würden viele Urlauber ihre Hotels nicht verlassen, um die Straßen und Märkte des Landes zu erkunden.

Die Zahl der russischen Touristen in der Türkei im Zeitraum von Januar bis August im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent. Laut der Russischen Tourismusindustrie-Vereinigung (RUTI) greifen immer mehr Urlauber auf “All-Inclusive” und “Ultra-All-Inclusive” Pakete zurück, um zusätzliche Ausgaben in Restaurants und Geschäften zu vermeiden.

Weniger Erkundungen durch russische Touristen

Basierend auf der Preisentwicklung in den Restaurants, bleiben Touristenaus Russland lieber in ihren Hotels. Für viele russische Urlauber entfällt damit der einst charmante Besuch in den lokalen Tavernen und Cafés, da es ihnen zu kostspielig wird. Die Lösung? Urlauber bleiben lieber im Hotel und nutzen die umfassenden All-Inclusive-Angebote, um weitere Ausgaben zu umgehen.

Kosten für den Türkei-Urlaub steigen um 23 Prozent

Der Anstieg der Preise betrifft allerdings nicht nur das gastronomische Angebot. Im Durchschnitt haben sich die Gesamtkosten für einen Urlaub in der Türkei für russische Besucher um rund 23 Prozent erhöht. Der Preis für einen Urlaub liegt nun bei durchschnittlich 226.000 Rubel – eine Summe, die viele Touristen dazu bewegt, innerhalb der Hotelanlagen zu bleiben.

Während im Jahr 2023 noch 67 Prozent der Urlauber auf All-Inclusive-Angebote setzten, liegt dieser Wert in diesem Jahr bei 68 Prozent. Dies mag auf den ersten Blick nur eine geringe Veränderung sein, jedoch zeigt die Gesamtentwicklung einen klaren Trend.

Wirtschaftliche Auswirkungen auf den Tourismus

Für die Türkei selbst bedeuten diese Entwicklungen eine erhebliche Veränderung der touristischen Landschaft. Viele Geschäfte und Restaurants, die auf ausländische Touristen angewiesen sind, könnten in den kommenden Monaten mit erheblichen Umsatzeinbußen konfrontiert werden. Denn wenn Touristen aufgrund der Preise nicht mehr die lokalen Märkte und Gastronomien aufsuchen, trifft dies direkt die lokalen Unternehmen.