Der Staatliche Meteorologische Dienst der Türkei hat in seinem neuesten Bericht die Rekordniederschläge in der Geschichte des Landes zusammengetragen. Der Bericht zeichnet den Zeitraum von 1970 bis 2023 ab und berücksichtigt zudem Extremwerte aus vorherigen Jahren. Eine besondere Erwähnung findet der Bezirk Kemer in der südlichen Provinz Antalya , da dort am 17. Dezember 2018 der höchste Tagesniederschlag in den letzten 98 Jahren verzeichnet wurde.
An diesem Tag wurden in der Region Ovacık im Bezirk Kemer beeindruckende 491,5 Kilogramm Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. Dies führte zu schweren Überschwemmungen und der Evakuierung von über 10 Haushalten. Landwirtschaftliche Flächen wurden ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen.
Im Jahr 2009 verzeichnete die Türkei das nasseste Jahr mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 793,8 Kilogramm pro Quadratmeter. Das regenärmste Jahr war hingegen 2008 mit nur 493,1 Kilogramm. Über die letzten fünf Jahrzehnte hinweg betrug die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge 619 Kilogramm pro Quadratmeter.
Darüber hinaus werden in dem Bericht weitere Rekordniederschläge genannt. Das Dorf Kaleboynu im Bezirk Andıran in Kahramanmaraş verzeichnete am 27. März 2021 eine Niederschlagsmenge von 488,2 Kilogramm pro Quadratmeter, gefolgt vom Dorf Boğazören im Bezirk Beytüşşebap in Şırnak mit 481,4 Kilogramm Niederschlag am 1. Januar.
Die Daten aus diesem Bericht geben Einblick in die jährlichen Niederschlagsmuster in der Türkei und dokumentieren gleichzeitig extreme Wetterereignisse. Angesichts des Klimawandels und der zunehmenden Häufigkeit von Extremwetterereignissen sind solche Informationen von großer Bedeutung für die weitere Erforschung des Klimas und die Entwicklung von Maßnahmen zur Anpassung und zum Schutz vor negativen Auswirkungen.