Imker in Antalya vor dem Aus – Bären in Antalya auf “Raubzug”

bären
06.10.2024 – 9:00 Uhr

In der türkischen Region Antalya, genauer im Bezirk İbradı, sind Bären in den Dörfern auf Nahrungssuche und haben dabei schwere Schäden angerichtet. In Ürünlü, einem kleinen Dorf nahe İbradı, fanden Imker Zülküf Öztürk und sein Kollege Mesut Şanlı ihre Bienenstöcke zerstört vor. Die Bären sollen in zwei aufeinanderfolgenden Nächten insgesamt 75 Bienenstöcke zertrümmert und den gesamten Honig verspeist haben.

Imker in Schock – 25 Jahre Arbeit zunichte gemacht

Zülküf Öztürk, der seit 25 Jahren Imker ist, beschrieb das Bild der Verwüstung und sagte, er habe die Bienenstöcke nur 50 Meter von meinem Haus aufgestellt. Als er morgens nach den Bienen sehen wollte, waren die Stöcke komplett zerstört. Von den 75 Stöcken sei keiner mehr unbeschädigt. Auch seine Feigenbäume wurden von den Bären angegriffen, die auf der Suche nach Nahrung offenbar bis in die Dörfer vordringen.

Existenzbedrohung für traditionelle Imker

Für Mesut Şanlı, der seit 50 Jahren die Familientradition der Imkerei weiterführt, ist dies nicht der erste derartige Vorfall. Schon 2021 verlor er 70 Bienenstöcke an hungrige Bären. Dieses Mal seien es mindestens vier oder fünf Bären gewesen, die die Stöcke über das ganze Gelände verteilt hätten. Der Schaden beliefe sich auf mindestens 150.000 Lira, erklärte er. Schlimmer noch: Die gesamten Erträge von drei Jahren Arbeit seien zerstört worden. Die Imkerei, so befürchtet er, könnte in der Region bald aussterben, wenn keine Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Bären kommen immer näher an die Dörfer

Die Vorfälle zeigen die zunehmende Nahrungsmittelknappheit in den Wäldern auf, die die Bären dazu zwingt, sich menschlichen Siedlungen zu nähern. Während die Dorfbewohner um ihre Existenz bangen, scheint auch der Fortbestand der traditionellen Imkerei in Gefahr. Bislang gibt es keine Berichte über konkrete Abwehrmaßnahmen oder staatliche Hilfen, die den betroffenen Imkern Unterstützung bieten könnten.