Caretta Caretta-Nester in Antalya-Çıralı: Sechs fehlen noch bis zum Rekord!

Bilder: DHA
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06.07.2024 – 12:00 Uhr

Am Çıralı-Strand an der türkischen Mittelmeerküste in Antalya, einem der wichtigsten Nistgebiete für die bedrohten Meeresschildkröten Caretta Carettas, steht ein neuer Nistrekord kurz bevor. Letztes Jahr wurden hier bereits 105 Nester gezählt, doch dieses Jahr könnte dieser Rekord nochmals übertroffen werden. Bisher wurden 146 Nester entdeckt, aus denen bereits zahlreiche Jungtiere geschlüpft sind. Zusätzlich werden sechs weitere Nester überwacht, in denen es vermutlich noch Küken gibt. Sollten in diesen Nestern tatsächlich Schildkrötenbabys schlüpfen, wird der Nistrekord von 30 Jahren gebrochen.

 

 

Um den Meeresschildkröten während der Nistzeit ein geschütztes Umfeld zu bieten, ist es am Çıralı-Strand zwischen 21:00 und 06:00 Uhr verboten, den Strand zu betreten, zu baden, Zelte aufzustellen, Feuer zu machen oder Lärm zu verursachen. Die Strände von Çıralı gehören zu den 22 Nistgebieten in der Türkei und sind jedes Jahr unter den zehn besten Stränden Europas gelistet. Die Meeresschildkrötenarten Caretta caretta und Chelonia mydas, zu denen auch die Carettas gehören, stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN).

 

 

Der Nistrekord wurde zuletzt im Jahr 2018 aufgestellt, als 151 Nester in Çıralı entdeckt wurden. Seitdem wurden Schutz- und Überwachungsmaßnahmen ergriffen, um den Bestand der Meeresschildkröten zu erhalten. In den kommenden Tagen werden sechs weitere Nester geöffnet und überprüft, ob sich noch Küken darin befinden. Es wird erwartet, dass der Rekord bei der Anzahl der Nester in dieser Saison gebrochen wird. Dies ist ein großer Erfolg für den Schutz und die Erhaltung der bedrohten Meeresschildkrötenpopulation am Çıralı-Strand und ein Zeichen dafür, dass die Schutzmaßnahmen wirksam sind.

 

 

Das Nisten und das Überleben der Meeresschildkröten sind von großer Bedeutung für das empfindliche Ökosystem der Küstenregionen. Durch den Schutz der Niststrände und die Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz der Tiere können diese bedrohten Arten weiterhin überleben und sich vermehren. Die Entdeckung der sechs zusätzlichen Nester mit vermutlichen Eiern ist ein ermutigendes Zeichen für den Erhalt der Population und ein Ansporn, die Schutzmaßnahmen weiterhin zu verstärken.