Bergama – Das antike Pergamon und die Kunst des Teppichknüpfens

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29.11.2023 – 6:30 Uhr

Bergama, auch bekannt als Pergamon, ist eine historische Stadt, die einen wichtigen Platz in der Türkei einnimmt. Sie liegt in der Provinz Izmir in der Ägäisregion. Die antike Stadt wurde auf einem Hügel erbaut und ist als Zentrum des Pergamon-Königreichs bekannt. Heute steht die historische Stätte mit den Tempelresten unter Schutz.

Seit 2014 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes

Bergama ist seit 2014 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und beherbergt viele antike Gebäude, darunter Tempel, Paläste und Theater. Die Stadt wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. während der byzantinischen Zeit gegründet. Vor den Hellenen lebten die Luwier und Pelasgier in dieser Region, und die Stadt wurde zu dieser Zeit Parg-a-uma genannt, was Burg des Volkes bedeutet.

Der heutige Name Bergama stammt vom Königreich Pergamon, das das Pergamonpapier, auch bekannt als Pergament, entdeckte. Die Ausgrabungen in Bergama haben gezeigt, dass dieser Ort bereits in der alten Bronzezeit existierte. Die Stadt war ein wichtiges Zentrum und wurde für lange Zeit die Hauptstadt des Königreichs von Pergamon.

Die Rote Halle

Am Fuße des Akropolishügels von Pergamon befindet sich die Rote Halle oder Rote Basillika, eine Tempelruine aus römischer Zeit, und wurde wahrscheinlich unter KAiser Hadrian als Tempel für ägyptische Götter errichtet. Unter der Roten Halle befindet sich eine Vielzahl von Tunneln, unterirdischen Räumen und Gängen, deren Funktion bis heute umstritten ist.

Das Archäologische Museum von Bergama

Rund einen Kilometer von der Roten Halle entfernt befindet sich das Archäologische Museum Bergama, welches hauptsächlich Funde aus Pergamon enthält. DAzu gehören unter anderem eine Statue des Kaisers Hadrian, ein Sakrophag und zahlreiche Schrifttafeln, Reliefs und Mosaike.

Auch Handwerkskunst wie kostbare Teppiche, Trachten und andere Handarbeiten werden in dem Museum ausgestellt. Der Besuch dauert rund eine Stunde.

Das traditionelle Handwerk des Teppichknüpfens

Aber auch das heutige Bergama bietet Besuchern einiges zu entdecken. Vor allem einzigartige, handgeknüpfte Teppiche. Besonders die kleineren Dörfer Ayvacik und Yuntdag in der Nähe von Bergama sind bekannt für die mit viel Liebe zum Detail handgeknüpften Teppiche, die aus handgesponnener und mit Naturfarben gefärbter Wolle gefertigt werden.

Bergama befindet sich rund 85 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Izmir. Mit dem Auto benötigt man rund anderthalb Stunden für die Strecke, mit dem Bus dauert die Fahrt knapp zwei Stunden.

Wer keine Lust hat, den Akropolishügel von Pergamon zu Fuß zu erklimmen, kann die Seilbahn nehmen und dabei die Aussicht genießen. Für die Besichtigung der historischen Stätte sollte man sich drei bis vier Stunden Zeit nehmen. Viele Tourenveranstalter in den umliegenden Badeorten bieten Touren an, die sowohl die Ruinen, als auch das Museum und die Rote Halle umfassen.