Die steigenden Temperaturen und die Umweltverschmutzung haben in den Gewässern der Türkei zu einem Anstieg der Quallenpopulation geführt. Besonders betroffen sind das Marmara-Meer und das Mittelmeer.
In der Stadt Mersin am Mittelmeer haben Quallen die Strände überschwemmt und für Verunsicherung bei Einheimischen und Touristen gesorgt. Experten warnen vor einer erneuten Schleimbildung, wenn die Verschmutzung nicht verringert wird. Das Marmara-Meer ist stark verschmutzt und leidet zudem an fortschreitender Sauerstoffverarmung in bestimmten Tiefen.
Im Rahmen des MARMOD-Projekts wurde eine Nachbildung des Marmara-Meeres erstellt, die die Verschmutzungsquellen in urbanen, industriellen und landwirtschaftlichen Gebieten zeigt. Der Klimawandel verstärkt diese Probleme weiter. Professor Dr. Melek İşinibilir Okyar, der ein Forschungsprojekt zur Quallenflut leitet, weist darauf hin, dass die Vermehrung von Quallen oft eine Vorstufe zur Schleimbildung ist.