Die Türkei hat internationale Anerkennung für ihre führende Rolle in der Drohnentechnologie erhalten. Anlass war ein Vorfall, bei dem die türkische Akıncı-Drohne entscheidend zur Ortung eines abgestürzten Hubschraubers beitrug. An Bord befanden sich der iranische Präsident Ebrahim Reisi und weitere hochrangige Beamte. Über den Vorfall und die erfolgreiche Suchaktion wurde in der Schweizer Presse ausführlich berichtet, unter anderem in der deutschsprachigen Neuen Zürcher Zeitung (NZZ).
Laut NZZ konnte die Absturzstelle des Hubschraubers dank der Wärmebildsensoren der Akıncı-Drohne identifiziert werden. Die von Baykar entwickelte Drohne kann bis zu 12 Kilometer hoch fliegen und auch bei schlechtem Wetter bis zu 24 Stunden in der Luft bleiben. In der Absturznacht herrschten in der bergigen Unglücksregion dichter Nebel und starker Wind, was die Suche erheblich erschwerte.
Die NZZ berichtete, dass bei der Suchaktion neben der Akıncı-Drohne auch ein mit Nachtsichtgeräten ausgestatteter Cougar-Hubschrauber der türkischen Streitkräfte im Einsatz war. Die Live-Übertragung des Drohnenflugs durch Anadolu Ajansı in den sozialen Medien wurde von mehr als acht Millionen Menschen verfolgt. Zudem war die Akıncı-Drohne das meistbeobachtete Flugobjekt des Tages auf der Flugverfolgungsplattform FlightRadar24.
Symbolträchtiger Abschluss der Mission
Nachdem die Akıncı-Drohne ihren Einsatz im Iran erfolgreich beendet hatte und sich auf dem Rückweg zu ihrer Basis in Van befand, zeichnete sie eine Route in Form eines Halbmondes und eines Sterns in den Himmel. Diese symbolische Geste unterstrich die technische Leistungsfähigkeit und symbolisierte den nationalen Stolz.
Die NZZ betonte in ihrem Artikel, dass der Aufbau einer möglichst autarken nationalen Rüstungsindustrie ein zentrales Element der langfristigen Strategie von Präsident Recep Tayyip Erdoğan sei, die Türkei zu einer unabhängigen Regionalmacht zu machen. Insbesondere die von Baykar produzierten Drohnen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Diese Drohnen sind mittlerweile auch international sehr gefragt und Baykar exportiert seine Produkte in über 30 Länder. Einsätze wie im Iran tragen dazu bei, das internationale Ansehen türkischer Technologie zu steigern.