Tornado in Antalya: Zerstörungen in Serik, unbeeindruckte Badegäste in Alanya

03.10.2024 – 12:00 Uhr

Die türkische Küstenregion um Antalya wurde von mehreren Wetterphänomenen heimgesucht, die sich unterschiedlich auf die Menschen vor Ort auswirkten. Während in der Region Serik ein plötzlich auftretender Tornado erhebliche Schäden anrichtete, zeigten sich die Badegäste in Alanya von mehreren Wasserhosen unbeeindruckt und genossen ihren Strandtag.

Zerstörungen in Serik

Am Nachmittag zog ein heftiger Tornado durch die Gemeinde Çanakçı im Landkreis Serik. Gegen 17 Uhr riss der Wirbelsturm das Dach eines Wohnhauses ab, ein Baum stürzte auf ein Gebäude und beschädigte es. In der Umgebung wurden vier Gewächshäuser durch die Wucht des Tornados schwer beschädigt: Plastikabdeckungen wurden zerrissen, Metallkonstruktionen verbogen und landwirtschaftliche Erzeugnisse zerstört.

Vedat Topçu, dessen Hausdach vom Tornado erfasst wurde, beschrieb die dramatischen Szenen: “Der Tornado kam plötzlich und legte die Bäume flach. Ich war im Haus, als das Dach weggerissen wurde.” Auch der Landwirt Mesut Balcı, dessen Gewächshaus schwer beschädigt wurde, berichtete: “Es ging alles so schnell. Ich konnte mich gerade noch in Sicherheit bringen.”

Zusätzlich zur Tornadogefahr wurde die Region von heftigen Regenfällen heimgesucht, die zahlreiche Straßen und Felder überfluteten. Die örtlichen Behörden haben bereits damit begonnen, das Ausmaß der Schäden zu begutachten.

Entspannte Urlauber in Alanya

Während in Serik das Unwetter wütete, herrschte im rund 120 Kilometer entfernten Alanya eine erstaunliche Gelassenheit. Am beliebten İncekum-Strand gingen gegen 18 Uhr gleich drei Wasserhosen gleichzeitig nieder und wühlten das offene Meer auf. Doch die Urlauber ließen sich von diesem beeindruckenden Naturschauspiel nicht aus der Ruhe bringen und setzten ihr Badevergnügen fort.

Einige Touristen filmten das ungewöhnliche Schauspiel sogar mit ihren Smartphones. Der Tourist İlhan Balıkçı, der für seinen Urlaub aus dem Ausland nach Alanya gekommen war, gab an, zunächst nichts von den Wasserhosen bemerkt zu haben. Als er schließlich einen der Tornados sah, begann er, das Ereignis mit seinem Handy zu dokumentieren.

Meteorologen hatten bereits im Vorfeld vor Stürmen in der Region gewarnt, doch die Strandbesucher schienen sich davon kaum beunruhigen zu lassen. Trotz des nahenden Herbstes und kühlerer Temperaturen genossen die Touristen den vergleichsweise leeren Strand und zeigten sich wetterfest.