Der Kultur- und Tourismusminister Mehmet Ersoy traf sich in Izmir mit Vertretern der Tourismusbranche. Dabei betonte er, dass die Ägäisregion im Bereich des Tourismus nicht den Platz einnimmt, den sie verdient. Ersoy strebt an, den Tourismus auf alle 81 Provinzen zu verteilen und betonte die Wichtigkeit, die Ägäisregion in den Fokus zu rücken.
Trotz verschiedener Herausforderungen in den letzten fünf Jahren, wie dem Konkurs von Thomas Cook, der COVID-19-Pandemie, Waldbränden, dem Russland-Ukraine-Krieg und Naturkatastrophen, konnte die Türkei das Jahr 2023 mit Rekorden in Bezug auf Tourismuseinnahmen, Besucherzahlen und Einkommen pro Übernachtung abschließen.
Ägäis im Blickpunkt
Minister Ersoy betonte, dass die Verteilung der Tourismusindustrie in der Türkei unausgewogen ist. Die Regionen Mittelmeer und Marmara beanspruchen etwa 80 Prozent des Kuchens. Die Ägäisregion macht lediglich etwa 10 Prozent des Landes aus. Das Ziel sei nun, nicht nur die Zahl der Touristen und die Einnahmen zu steigern, sondern auch dafür zu sorgen, dass sich der Tourismus auf alle 81 Provinzen und andere Regionen verteilt.
Besonderes Augenmerk lege man dabei auf die Ägäisregion, die mit ihrem kulturellen Reichtum, ihren Küsten und natürlichen Ressourcen nicht den Stellenwert im Tourismus einnehme, den sie verdiene, so Ersoy. Projekte und Aktivitäten würden fortgesetzt, um die Ägäisregion in die touristische Landschaft zu bringen, die sie verdiene.
Erbe für die Zukunft und das Nachtmuseumskonzept
Ein Teil dieses Vorhabens ist das Projekt “Erbe für die Zukunft Bergama”. Es umfasst nicht nur Ausgrabungen und Restaurierungen, sondern soll auch sicherstellen, dass nicht nur der Bezirk Bergama, sondern auch umliegende Städte davon profitieren.
Ein weiteres innovatives Konzept, das Minister Ersoy einführen möchte, ist das Nachtmuseumskonzept, das ab 2024 in der Ägäis, Antalya und anderen frequentierten archäologischen Stätten umgesetzt werden soll.
Minister Ersoy berichtete auch über die Bemühungen um Nachhaltigkeit im Tourismus. Ein dreistufiges Programm hat bereits mehr als 16.000 der rund 21.000 Hotels in der Türkei zertifiziert. Der Minister versicherte, dass die restlichen 5.000 Hotels, die derzeit geschlossen sind, ihre Zertifizierung vor der Wiedereröffnung abschließen werden.