Ein Airbus A320 der Fluggesellschaft Pegasus war in der Nacht zum Dienstag auf dem Weg von Mersin nach Köln/Bonn, als die Crew unerwartet den Kurs änderte. Über dem Schwarzen Meer kam es an Bord zu einem medizinischen Notfall, der eine Zwischenlandung erforderlich machte.
Das Flugzeug hatte um 1.50 Uhr in Mersin an der türkischen Mittelmeerküste abgehoben und nahm zunächst Kurs in Richtung Nordwesten. Etwa eine Stunde nach dem Start erreichte die Maschine den Luftraum über dem Schwarzen Meer, als plötzlich ein Passagier über starke gesundheitliche Beschwerden klagte. Die Besatzung entschied daraufhin, den ursprünglichen Flugplan zu unterbrechen, und änderte die Route in Richtung Türkei.
Kurz nach 3 Uhr meldete die Crew den medizinischen Notfall offiziell und bereitete eine Sicherheitslandung am Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen vor. Unweit der bulgarischen Küste drehte der Airbus um und begann mit dem Sinkflug in Richtung Istanbul. Dort landete das Flugzeug gegen 4 Uhr, wo Rettungskräfte bereits bereitstanden, um dem betroffenen Passagier medizinische Hilfe zu leisten.
Flug nach Köln wird fortgesetzt
Zur gesundheitlichen Verfassung des Passagiers äußerte sich die Fluggesellschaft zunächst nicht. Nachdem die Situation an Bord geklärt war, konnte das Flugzeug rund 30 Minuten nach der Zwischenlandung seinen Weg nach Deutschland fortsetzen. Die Maschine landete schließlich am Dienstagmorgen gegen 8 Uhr ohne weitere Zwischenfälle am Flughafen Köln/Bonn.
Ob die Piloten neben der medizinischen Notsituation auch den internationalen Notfallcode 7700 gesendet haben, bleibt offen. Eine solche Meldung würde eine Luftnotlage signalisieren, die jedoch nicht zwingend eine Gefahr für die gesamte Besatzung oder die Passagiere bedeuten muss. Neben medizinischen Vorfällen können technische Probleme oder Rauchentwicklung im Cockpit Gründe für eine solche Maßnahme sein.